Freitag, 29.03.2002 = 91. Tag

In Tennant Creek muessen wir in einen anderen Bus steigen und haben 45 min. Aufenthalt (2:50 Uhr). Der 2. Bus ist komfortabler, da man die Sitze nach hinten stellen kann (vorher nicht moeglich), allerdings sind unsere Beine bereits angeschwollen vom langen Sitzen. Die Uhr wurde in Tennant Creek um 1/2 Std. zurueck gestellt, so dass wir nun von der deutschen Zeit +8,5 Std. im Voraus sind. Diese 1/2 Std. ist schon merkwuerdig, da sonst die Uhren meist um ganze Stunden umgestellt werden.

@Sandra= Alles, alles Liebe zu deinem 30. Geburtstag! (Lass es krachen bei deiner Birthdayparty! Wir wuenschen dir hierzu viel Spass!) :-))


Samstag, 30.03.2002 = 92. Tag

Nach 27 Stunden im Bus kommen wir um 9:30 Uhr in Alice Springs an.
Dort werden wir gleich vom bereits gebuchten Backpacker abgeholt. Dieser liegt ca. 10 min. (mit dem Auto) vom Stadtzentrum entfernt. Unser Zimmer koennen wir leider erst nach 10:00 Uhr beziehen. Dieses ist sehr schlicht: ein Doppelbett und ein kleines Waschbecken. Ansonsten sieht die Anlage recht gemuetlich aus. Abends gibt es BBQ fuer 7,50 A$/Pers. = All u can eat! Was wir auch machen wollen. Im Zimmer packen wir etwas unsere Sachen um, da wir die 3-Tages-Tour nicht mit komplettem Gepaeck machen wollen. Dies lassen wir hier im BP stehen, da wir nach der Tour nochmals 1 Nacht hier verbringen.

Anschliessend laufen wir in die Stadt, der laengere Fussweg tut uns gut. Wir sehen uns alles an, lassen die Unterwasserfotos entwickeln, gehen etwas essen und kaufen uns viel Wasser ein. Danach laufen wir wieder zurueck zum BP und gehen erst einmal in den 15 m langen Pool baden, welcher eiskalt ist. Doch somit erfrischt er uns auch. Die Temperatur ist hier sehr heiss, aber trocken. Somit ist das Klima fuer uns angenehmer. Nachts kuehlt es ziemlich ab, was wir aber nicht als schlimm empfinden.

Nach der Dusche setzen wir uns draussen an die Bar und geniessen ein paar Bierchen zu Happy hour Preisen. Das anschliessende BBQ ist sehr lecker und die Auswahl an Salaten vielfaeltig. Doch bereits gegen 22:00 Uhr gehen wir ins Bett, schliesslich muessen wir um 5:00 Uhr aufstehen. Ausserdem sind wir durch die Fahrt noch ziemlich kaputt. Im Zimmer ist es sehr kuehl. Es blaest eine Klimaanlage kalte Luft ins Zimmer, welche man nicht abstellen kann. Zum Glueck gibt es eine dicke Decke.

@Joerg= Herzlichen Glueckwunsch zum 35. Geburtstag!


Sonntag, 31.03.2002 = 93. Tag (Ostersonntag)

Um 6:30 Uhr beginnt unsere 3-Tages-Safari. Ausser uns werden vom selben BP noch 2 Schweizerinnen (Eveline + Daniela), 1 Koelner (Thomas) und 1 Japanerin (Hiromi) abgeholt. Insgesamt sind wir 13 Leute plus unser Guide Kylie.

Wir fahren zum Ayers Rock Resort, welcher 450 km entfernt liegt. Unterwegs machen wir u. a. einen Halt bei einer Kamel Farm. In Australien leben rund 300.000 wilde Kamele. Diese werden teils in den Nahen Osten exportiert. Irre! Man hat Gelegenheit auf einem Kamel ca. 15 min. zu reiten, doch dies erschien uns sehr albern und wir liessen es bleiben. Alle anderen uebrigens auch.

Wir fahren am Mt. Connor (Atila) vorbei und machen einen Stopp zum fotografieren. Viele Leute verwechseln diesen bereits mit dem Ayers Rock. Kylie erklaert uns einiges ueber die entstandenen Berge. Allerdings stehen wir in der prallen Sonne und diese knallt erbarmungslos auf uns hinab.

Gegen 13:00 Uhr kommen wir zu unserem Resort. Jeder sucht sich ein Zelt aus (diese sind stets aufgebaut und es befinden sich Feldbetten darin) und dann wird der Lunch vorbereitet. Es gibt Broetchen + Toast, Wurst + Kaese, verschiedene Salate sowie auch Melone. Es schmeckt alles sehr gut.

Nach dieser Staerkung fahren wir zu den Olgas (Kata Tjuta) und wandern 1 Std. durch die Schluchten hinauf. Hierzu trinken wir sehr viel Wasser, was auch sehr sehr wichtig ist. Unterwegs gibt es eine Wasserstelle bei der man seine Flasche wieder auffuellen kann. Der Weg ist anstrengend, steinig und steil. Doch auch sehr schoen. Oben angekommen geniessen wir die Aussicht und machen eine Pause, ehe wir wieder 1 Std. zurueck laufen (insgesamt 6,1 km). Die Olgas sind sehr beeindruckend, da sie so hoch sind, und die Felsen rund sind.

Anschliessend fahren wir zum Ayers Rock (Uluru) und sehen uns den Sonnenuntergang an. Dieser war aber nicht so spektakulaer. Ausserdem halten zig Busse mit vielen Touris, die sich die Szenerie ebenfalls ansehen. Waehrend diesem Vorgang trinken wir Wein und knabbern Nachos mit Dipp.

Im Dunkeln fahren wir zu unserem Camp zurueck und bereiten das BBQ zu. Michael ist der Grillmeister. Es gibt Lamsteaks und Wuerstchen (natuerlich aus Rindfleisch!), dazu Salate und Toast. Gemeinsam essen wir am Lagerfeuer. Die 2 Daenen (Christoph und Jasper) haben Marshmellows dabei, die wir am Lagerfeuer roesten und verzehren. Doch an diesem Abend loest sich die Gesellschaft frueh auf, da es ein anstrengender Tag war. Wir schlafen auf den Feldbetten in Zelten. Die Nacht ist kuehl, die Feldbetten nicht sehr bequem.


Link zu den Bildern von der Safari

@Andrea= Happy Birthday zum 31. Geburtstag! (Diesmal kommt die Gratulation am richtigen Tag, oder?)


Montag, 01.04.2002 = 94. Tag (Ostermontag)

Wir werden von Kylie um 5:00 Uhr geweckt. In Hektik wird gefruehstueckt (Marmeladentoast und Muesli), denn wir wollen den Sonnenaufgang beim Ayers Rock nicht verpassen. Dieser Anblick ist schoener, da der Berg roetlich leuchtet. Doch auch hier stehen zig Busse mit Touris. Ich empfinde den Sonnenaufgang hinter den Baeumen sehr schoen (also ohne Berg), hatte aber angenommen, das wir die Sonne hinter dem Felsen aufgehen sehen. Doch dann wuerde der Ayers Rock schwarz aussehen, deshalb sehen wir den Sonnenaufgang hinter den Baeumen. :-)

Danach hat man die Wahl einen Fussweg um den Ayers Rock zu taetigen (kurze Strecke ca. 6 km) oder hinauf zu klettern. Obwohl dies von den Aborigines nicht gern gesehen wird ist es dennoch rechtlich erlaubt. So entscheiden wir uns fuer den Aufstieg und bereuen dies keinesfalls. Es ist sehr steil, so dass man anfangs fast auf allen 4ren klettert, als dann ein Gelaender auftaucht. Wie die Ameisen klettern die Leute hintereinander hoch. Stets macht man eine Pause sitzend auf dem Berg und geniesst die Aussicht. Ich glaube ich habe meine Hoehenangst ueberwunden! Es ist der reinste Wahnsinn! Der Wind blaest stark, man haelt sich fest am Gelaender (quasi seilt man sich nach oben ab!). Ich darf gar nicht an den Abstieg denken, sieht man doch die komplette Hoehe. Beim Aufstieg sieht man sich ja den Berg an und achtet stets auf seine Fuesse. Bei den Pausen allerdings kann man die beeindruckende Hoehe und die fantastische Sicht stets bewundern. Wir benoetigen fuer den Aufstieg 1:15 Std. Zeit. Die Aussicht ist berauschend. Ich bin froh ebenfalls hochgeklettert zu sein! Wir verweilten dort oben bestimmt 45 min. bis wir wieder hinab kletterten.

Der Abstieg erweist sich einfacher als gedacht, benoetigen wir hierzu auch nur 15 min. Obwohl wir sehr vorsichtig klettern und stets auf die Fuesse gucken (wohin setzt man den naechsten Schritt?). Michael spuert seine Waden sehr, mir geht alles auf die Knie! Autsch!

Anschliessend fahren wir zum "Cultural Center" der Aboriginies und sehen uns alles an. Wir erfahren dort dessen Lebensweise. Dieses Center ist sehr informativ, kann man sich einen Film ansehen, Fotos angucken, vieles nachlesen etc. Ausserdem hat man die Moeglichkeit in einem Shop diverse Aboriginal Zeichnungen etc. zu kaufen.

Nun bekommen wir die Gelegenheit zu einen 30 min. Rundflug ueber die Olgas und dem Ayers Rock, doch fuer 160 A$/Pers. liessen wir es bleiben. Ausserdem sahen wir bereits bei unserem Aufstieg auf dem Ayers Rock die fantastische Aussicht!

Wir fahren zurueck zu unserem Camp und essen zu Mittag. Es gibt das selbe wie gestern, allerdings mit anderen Salaten. Nach dem Essen brechen wir ... auf in unser neues Camp "Kings Creek Cattle Station", diese ist 350 km entfernt. Gegen 16:30 Uhr treffen wir dort ein. Der Nachmittag steht zur freien Verfuegung, so planschen wir in dem kleinen, ueberfuellten Pool und trinken ein paar Bier im Schatten.

Um 19:00 Uhr gibt es Dinner, dieses wurde direkt im Lagerfeuer von Kylie zubereitet. Es gibt Folienkartoffeln, Karottengemuese, Haehnchenschenkel und selbstgebackenes Brot. Dies war super lecker! Wir sitzen zusammen am Lagerfeuer und geniessen das Essen. Diesmal sitzen wir alle laenger drum rum und sind recht trinkfreudig. Kylie packt ihr Didgeridoo heraus und zeigt uns wie es funktioniert. Nach der Reihe versucht jeder sein Glueck. Manch einer bekommt doch tatsaechlich einen Ton heraus. Ich kann es nicht nachvollziehen, hoert es sich bei mir wie ein nasser Furz an ("aber Herr Oberfoerster ...!" Zitat vom Otto-Film). Doch es ist sehr lustig und schliesslich muss sich ein jeder blamieren! :-)

Der Himmel ist ohne jegliche Wolke, so dass die Sterne sehr leuchten. Man kann die Milchstrasse gut erkennen. Wir entschliessen uns dazu unter freiem Himmel - statt im Zelt - zu uebernachten und raeumen die Feldbetten nach draussen. Zu 8. (auch die drei Japanerinnen, die uns immer wieder erneut ins Staunen versetzen) liegen wir also vor unserem Zelt unter dem sternenklaren Himmel. Doch es ist sehr kalt. Bis zur Nasenspitze sind wir im Schlafsack gehuellt. Ein paar Moskitostiche im Gesicht muessen wir in Kauf nehmen.


Dienstag, 02.04.2002 = 95. Tag

Erneut um 5:00 Uhr werden wir geweckt. Auch diesmal ist das Fruehstueck hektisch, obwohl wir den Sonnenaufgang nicht sehen wollen. :-)

Wir fahren zum Kings Canyon und wandern auf einer Seite hinauf, um den Canyon drum herum. Der Aufstieg ist sehr muehsam und bringt uns ausser Puste. Doch laut Kylie ist dies das einzige steile Stueck, welches wir bewaeltigen muessen. Das stimmt nicht ganz, gibt es mehrere steile Stuecke, diese sind aber immer sehr kurz. Das erste Stueck ist also wirklich das schlimmste. Es gibt einen See inmitten der Felsen, zu dem wir hinab steigen. Dieser ist sehr kalt, aber es besteht die Moeglichkeit zu einer Erfrischung. Auch hier werden wir wieder von einer Japanerin ueberrascht, die doch tatsaechlich in dem kalten See badet.

 


Dann geht es wieder den Fels hinauf und auf der anderen Seite des Canyon wieder herunter. Der Abstieg ist noch einmal genauso anstrengend wie der Aufstieg und wir sind froh darueber, dass wir anders herum aufgestiegen sind. Fuer dieses drum rum laufen benoetigen wir den ganzen Vormittag. Gut, dass wir so frueh aufgestanden sind, um etwas in der noch nicht heissen Morgensonne gewandert zu sein. Gegen 9:00 Uhr bereits brennt diese erbarmungslos. Die Wanderung ist sehr anstrengend, ebenfalls steinig und steil.

Danach fahren wir zum Resort zurueck und es gibt Essen. Nach diesem (the same as everyday) treten wir den Rueckweg an.

Um 17:00 Uhr erreichen wir unseren BP (Toddy's) und verabschieden uns von allen. Der Ausflug war sehr schoen. Kylie, unser Guide, sehr nett und die Gruppe genial. Es lohnte sich in jeder Hinsicht und wir koennen dies sehr empfehlen. Auf eigene Faust zum Ayers Rock zu fahren koennen wir nur abraten!

Abends treffen wir uns zu 8. (Hiromi, Evelin, Daniela, Thomas, Christoph, Jasper, wir) im "Bojangles Saloon" (Stadtzentrum Alice Springs) und essen gemeinsam zu Abend. Hier gibt es aussergewoehnliche Spezialitaeten. So bestellt sich Michael Spiesse mit verschiedenem Fleisch: Emu, Kaenguruh, Krokodil und Kamel. Das Krokodil schmeckt aehnlich wie Huhn, alles andere aehnlich wie Rind. Ich bestelle mir lieber Huhn, da weiss man was man hat.

Nach dem Essen setzen wir uns ins Pub (selbe Lokalitaet) und hoeren der Live-Musik zu. Dieses Pub ist in Alice Springs sehr beliebt. Ausserdem gibt es eine Webcam die eine direkte Verbindung ins Internet hat und Livebilder aus dem Saloon sendet. Leider hatten wir keine Moeglichkeit diese Information nach Deutschland zu senden, denn vielleicht haettet ihr uns ja sehen koennen. Es war ein sehr schoener Abend, der erst um 1:30 Uhr beendet wurde. Wir verabschiedeten uns von allen und hoffen von ihnen wieder zu hoeren! Ein Treffen in Koeln oder in der Schweiz schliessen wir nicht aus! :-))

Uebrigens bekamen wir heute ein Zimmer mit Bad zugeteilt. Und das fuer den selben Preis. Glueck muss man haben!


Mittwoch, 03.04.2002 = 96. Tag

Um 8:00 Uhr stehen wir auf, obwohl wir noch hundemuede sind. Aber wir wollen noch waschen und muessen ja um 10:00 Uhr auschecken. Dann bleiben wir im BP und ich schreibe Tagebuch waehrend Michael die Fotos bearbeitet.

Um 14:15 Uhr werden wir vom BP zur Busstation gebracht. Um 15:00 Uhr fahren wir mit dem Bus nach Darwin, was ca. 20 Std. dauert. Waehrend der Fahrt haben wir genuegend Zeit unseren Schlaf nachzuholen.

An der Busstation in Alice Springs kaufen wir uns ein ueberteuertes Sandwich, aber was will man machen, wenn man Hunger hat? Unterwegs in Tennant Creek kaufte ich eine 1,5 l Flasche Wasser fuer 4,50 A$, welche im Supermarkt nur 1,20 A$ kostet. Ja, wenn im Nirgendwo ein Laden ist, so sind die Preise dementsprechend.

Der Bus ist voll besetzt. Es riecht nach Chemie-Klo und die Klimaanlage scheint nur Attrappe zu sein. Gegen 21:45 Uhr halten wir in Tennant Creek und steigen dort in einen anderen Bus. Leider ist dieser nicht komfortabler, doch wir reagieren schnell und jeder von uns hat seine eigene Sitzreihe. Diesmal laeuft die Klimaanlage auf vollen Touren, so dass wir sehr frieren.

In Katherine (ca. 6:30 Uhr) muessen wir unsere gebuchten Plaetze einnehmen, da viele Leute dazu steigen. Nun ist der Bus wieder voll besetzt, doch wir fahren ja "nur noch" 4 1/2 Std. No worries! :-)

Donnerstag, 04.04.2002 = 97. Tag

Um 11:15 Uhr kommen wir an der Busstation in Darwin an. Hier gibt es viele BP, alles zentral. So laufen wir einen BP nach dem anderen ab und suchen nach dem preiswertesten. Dieses ist nicht einfach, da wir mindestens 59 A$ zahlen muessen fuer ein poppeliges, kleines Zimmer. Dann spricht uns eine Frau an und sagt uns das sie ein Zimmer fuer 50 A$ einschliesslich Bad hat. Wir lassen uns von ihr dort hin fahren und entscheiden uns dafuer. Das Zimmer ist sehr sauber, ausserdem gibt es im Garten einen Pool.

Eine halbe Stunde spaeter lassen wir uns von ihr wieder in die Stadt fahren und schauen uns nach Touren zum Kakadu N.P. um. Wir buchen im YHA eine 1-Tages-Tour fuer morgen (Beginn 6:30 Uhr, Ende 21:30 Uhr) fuer 139 A$/Pers. Dieser Preis ist bereits guenstiger, da man unsere Jugendherbergskarten anerkennt. :-) Weiterhin buchen wir einen Flug nach Cairns fuer Samstag, 06.04. (326 A$/Pers. statt 395 A$/Pers., welches wir in einem anderen Reisebuero in Townsville haetten zahlen muessen!) und von dort eine Busfahrt nach Mission Beach (sparen hierbei 29 A$). In Mission Beach buchen wir bereits fuer 3 Tage eine Unterkunft, da diese von YHA ebenfalls guenstiger im Voraus gebucht werden kann. Somit haben wir mal wieder unsere JHB-Karte gut nutzen koennen und freuen uns ueber das Ersparte. Ausserdem ist es toll, das alles so gut klappte und wir noch Plaetze im Flieger und bei der Tour etc. bekamen.

Entspannt gehen wir etwas Essen und kaufen anschliessend ein paar Lebensmittel fuer das Abendessen und Fruehstueck ein. Vom Staedtchen aus laufen wir ca. 15 min. zu unserer Unterkunft. Uebrigens ist es hier nicht nur heiss, sondern auch wieder sehr tropisch. Die Luftfeuchtigkeit bringt uns sehr ins Schwitzen. Im "roten Zentrum" herrschte trockene Hitze, die angenehmer ist.

Kaum in unserer Unterkunft angekommen springen wir auch schon in den - leider warmen - Pool. So planschen wir darin rum und gehen dann ins Zimmer. Unsere Fuesse tuen weh, da sie wieder sehr angeschwollen sind von der langen Busfahrt. Doch dies ergeht nicht nur uns so, wie wir sahen.


Freitag, 05.04.2002 = 98. Tag

Wir werden von der Kakadu-Tour um 6:30 Uhr abgeholt. Allein das kurze Warten am fruehen Morgen ist schon schweisstreibend, da es so schwuel ist. Wir freuen uns ueber den angenehm klimatisierten Bus. Unser komplettes Gepaeck nehmen wir zu dieser Tour mit, da wir anschliessend zum Flughafen moechten. Somit sparen wir eine weitere Unterkunft und verbringen diese Nacht auf dem Flughafen. Von der Reisegesellschaft ist der Transfer dort hin kein Problem. Sehr schoen!

Wir benoetigen ca. 4 Std. Zeit (ca. 300 km) bis zum Park. Unterwegs machen wir eine Rast um zu fruehstuecken. Im Park angekommen fahren wir nochmals ueber 100 km zum 1. Punkt "Ubirr", dieser Teil des N.P. wurde erst vor wenigen Wochen wieder fuer den Touriverkehr geoeffnet. Hier klettern wir einen Felsen hinauf und bewundern zwischendurch die Aboriginal Zeichnungen in Stein. Sowie diese hier, das ist Mabuyu.

Diese Zeichnung (so wie alle anderen auch) sind dazu da an die alten Geschichten zu errinnern, um zu helfen das die Geschichten nicht wie bei stille Post verfaelscht werden. Diese Bild erzaehlt also die Geschichte von Mabuyu, er war eines Tages fischen und bekam seine Fang gestohlen. Als Vergeltung fuer den Diebstahl verschloss es die Hoehle des Fischdiebes mit einem grossen Stein. Der Dieb und seine ganze Familie konnten nicht mehr aus der Hoehle herraus kommen und starben. Was will uns diese Geschichte lehren: "Du sollst nicht stehlen!". :-)

Oben auf dem Felsen hat man einen wunderschoenen Anblick auf das Land. Es ist sehr gruen (tropisch) und hier und da sieht man einen kleinen See in dem es evt. Krokodile gibt. Doch die Sonne brennt erbarmungslos, so dass wir froh sind wieder hinunterzuklettern um etwas Schatten zu bekommen. Dann laufen wir noch ein Stueckchen und geniessen draussen an Tischen unser Lunch. Es gibt Haehnchenschenkel und Salat, sowie Melone und jeweils ein Muffin.

Anschliessend fahren wir zum "Bowali Visitors Centre" und sehen uns dort Aboriginal-Zeichnungen, Tiere, Fotos etc. an, sowie einen Shop mit vielen Dingen zu kaufen (Didgeridoos, Bumerangs etc.).

Danach fahren wir 1 1/2 Std. mit dem Boot auf dem "Yellow Water" und sehen uns die Tierwelt an. Wir haben Glueck und sehen 2 Krokodile (oder vielleicht auch 2 x dasselbe). Ausserdem sehr viele verschiedene Voegel. Dennoch haetten wir uns mehr versprochen. In dem Park gibt es ein Hotel, welches wie ein Krokodil aussieht (Gaehn). Dies sehen wir uns kurz an, als die Tour auch schon wieder zu Ende ist und wir erneut 4 Std. zurueck fahren.

Wir sind vom Kakadu N.P. enttaeuscht, ausserdem war dies mit 139 A$/Pers. viel zu teuer. Wir sind froh darueber nur einen Tag gebucht zu haben, da wir hoerten, dass auch der 2. Tag nicht so besonders sein sollte. Nur der Wasserfall und das Schwimmen waere noch schoen, aber das kann man auch wo anders. Interessant fanden wir allerdings, das ab und zu mal eine Strasse ueberschwemmt (einmal sogar 1,3 m hoch) war und der Fluss einfach darueber floss. Mit dem Kleinbus konnten wir jedoch die Strasse passieren. Unterwegs sahen wir ein Kaenguruh, eine Echse und einen Dingo die Strasse ueberqueren. Doch dies war es schon mit den Highlights. Wir waren nicht die einzigen, die ueber den Park enttaeuscht waren und den hohen Preis tadelten. Sogar Kathrin hatte uns in Fraser Island bereits erzaehlt, dass es sich nicht lohnt. Nun gut, jeder macht seine Erfahrung.

Wir hielten noch einmal an, um zu Abend zu essen (jeder bezahlt selbst). Das Essen war super lecker, doch leider sass die ganze Gruppe draussen. Und bereits nach kurzer Zeit waren wir von Moskitos umzingelt. Natuerlich stachen alle mich (ist doch klar). Es war schrecklich. Dazu setzten sich noch Kaefer jaeglicher Art auf unsere Teller, so dass man sich mit dem Essen beilen musste, bevor es sich selbststaendig macht!

Gegen 21:30 Uhr wurden wir am Flughafen abgesetzt. Hier suchten wir uns ein Plaetzchen und versuchten zu schlafen. Die Klimaanlage war sehr kalt, ausserdem war es sehr hell und wann immer eine Maschine landete und die Leute ihr Gepaeck holten, war es auch sehr laut. Dennoch schliefen wir immer mal wieder ein.


Samstag, 06.04.2002 = 99. Tag

Gegen 4:30 Uhr wachten wir auf und blieben wach, da wir nun einchecken konnten. Die Nacht auf dem Flughafen war nicht sehr bequem, aber fuer die kurze Zeit noch eine Unterkunft zu bezahlen waere Verschwendung gewesen. Um 6:00 Uhr fliegen wir 2:20 Std. nach Cairns. Dort wird die Uhr wieder 1/2 Std. vor gestellt, so dass wir +8 Std. deutscher Zeit sind.


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