Donnerstag,
28.02.2002 = 62. Tag
Um 6:00 Uhr stehen wir auf, damit wir rechtzeitig beim Fruehstueck sind. Doch
dieses ist nicht so doll, da es weder Wurst noch Kaese noch Broetchen gibt.
Marmeladen-Toast ist mal wieder angesagt und Joghurt. Beim Fruehstueck allerdings
sehen wir einen wunderschoenen Sonnenaufgang, doch leider nahmen wir zum Fruehstueck
kein Foto mit und haben somit kein Bild. Schade!
Gegen 8:30 Uhr koennen wir an Land. Unser Gepaeck wird von einem Polizeihund
kontrolliert. Dieser sucht allerdings nicht nach Drogen, sondern nach Lebensmittel,
Honig, Pflanzen, Dreck etc. Tasmanien ist eine sehr saubere Insel und damit
es auch so bleibt wird strengstens kontrolliert. Wir koennen ohne weiteres
an Land.
Wir sehen die bekanntesten Autoverleih-Firmen und machen einen Preisvergleich,
doch unser Flyer ist Testsieger. Leider ist aber diese Fa. (Lo-Cost) nicht
am Pier vertreten und so rufen wir dort an. 10 min. spaeter werden wir abgeholt
und fahren direkt zum Autoverleih, um alles schriftlich festzuhalten. Wir
haben nun einen kleinen, roten, 4-tuerigen Suzuki Swift, der uns inkl. Standard-Versicherung
37 A$/Tag kostet. Das Auto hat weiter keinen Komfort (Automatic, elektr. Fensterheber,
Klimaanlage oder aehnliches!), aber es reicht voellig aus. Klimaanlage werden
wir ohnehin nicht benoetigen, da es hoechstens 20 Grad ist und ausserdem sehr
windig. Die Fahrt mit dem Lenkrad auf der rechten Seite (Blinker rechts, Schaltung
links) ist gewoehnungsbeduerftig und auch auf der linken Seite zu fahren nicht
einfach. Stets faehrt man etwas zu links, da die entgegenkommenden Autos doch
Platz benoetigen. :-) Die Fahrt nach Hobart (unsere Uebernachtungsstaette
fuer die kommenden 3 Tage) dauert ueber 3 Std. (290 km).
Unterwegs halten wir in Campbell, um uns im Supermarkt ein paar Lebensmittel
zu kaufen und in Ross, um uns beim Baecker ein frisches Weissbrot (leider
kein knackiges Schwarzbrot) zu kaufen. Dann suchen wir uns ein schoenes Plaetzchen,
um zu Picknicken. Unser mitgenommenes Flugzeugbesteck ist uns eine grosse
Hilfe. So gibt es Nudel- und Kartoffelsalat, Wuerstchen und frisches Brot.
Lecker!
Danach fahren wir zur Unterkunft weiter, da wir zeitlich fuer die Schokoladenfabrik,
welche es in der Naehe gibt, zu spaet sind.
Aber aufgehoben ist nicht aufgeschoben! :-)))
Der Ort, in dem unsere Unterkunft liegt heisst Hobart-Kingston. Hier gibt
es viele kleine Haeuser und es sieht sehr gemuetlich aus. Die Unterkunft ist
toll, bekommen wir doch unseren eigenen Bungalow. Dieser hat eine Terasse,
1 Doppelbett, 1 Stockbett, grossen Schrank, Kuehlschrank, Wasserkocher, Teebeutel
und Instand-Kaffee, in jeder Tasse (4) steckt ein verpackter, leckerer Keks,
Fernseher, grosses Bad etc. Wir fuehlen uns sofort pudelwohl und sind ueber
dieses Kombipaket sehr dankbar. An der Rezeption (extra Haus, ca. 300 m entfernt)
gibt es eine Bar mit Billiard-Tisch und Dartwand. Hier kann man fruehstuecken
und zu Abend essen. Draussen gibt es einen Grillplatz fuer BBQ. Leider ist
das Wetter aber nicht so doll. Manch Australier laeuft mit offenen Schuhen,
T-Shirt und kurze Hose herrum, was uns hoffen laesst, dass das Wetter bald
waermer wird. Andere wiederrum sind eingepackt wie im Winter. Wir freuen uns
schon darauf, wenn wir mal wieder den Zip an unseren Hosen benutzen koennen
und kurz rumlaufen. Aber wenigstens scheint die Sonne.
@Sebastian
Bock= Herzlich Willkommen auf unserem Planeten! :-) Den Eltern alle guten
Wuensche von uns!
Fuer Glueckwuensche an die stolzen Eltern bitte
hier klicken!
Andrea
und Markus
Freitag,
01.03.2002 = 63. Tag
Heute
fahren wir zuerst zum "Bonorong Wildlife Park" nach Brighton, welcher
ca. 45 min. von
unserer Unterkunft per Auto entfernt liegt. Dort sehen wir die faulen, bewegungslosten,
nach Eukalyptus stinkenden Koalas. Aber niedlich sind sie und das Eukalyptus
finde ich angenehm. Weiterhin sehen wir Kanguruhs und Wallabies, die wir auch
fuettern (schlecken die Koerner mit der Zunge von der Hand ab) und die weltberuehmten
Tasmanischen Teufel. Wow, das sind wirklich kleine Teufel, koennen sie doch
mit ihrem Gebiss 9 x staerker als ein Pittbull zu beissen. Sie sind Aassfresser,
so dass ein Mensch nichts zu befuerchten braucht. Selber jagen koennen sie
nicht, da sie zu langsam sind. Auf der Strasse haben wir schon viele ueberfahrene
Tiere jeder Art gesehen. Die Tasmanischen Teufel laufen zu nah an die Strasse,
um die ueberfahrenen Tiere zu
fressen und werden dabei oft selbst ueberfahren. Sie sind aber nicht vom Aussterben
bedroht, ausserdem traegt ein Weibchen bloss 21 Tage ehe sie dann ein Wurf
von ca. 3 Jungen zur Welt bringt. Wir haben Glueck und koennen bei der Fuetterung
zu sehen. Aber das ist nichts fuer schwache Nerven, denn wie gesagt sind sie
Aassfresser und das mit Haut und Haar. So gibt es also heute Kaninchen. Pfui
deibel! Dieses ist gerade mal etwas klein gehackt, aber ansonsten ist alles
dran. Die kleinen Teufel reissen sich zu 3. um die Einzelteile des Kaninchens.
Hier wird gekaempft und gebruellt. Das Knacken der zerbissenen Knochen hoert
sich ekelhaft an. Ueberhaupt ist das alles fuer mich viel zu blutig .... und
das arme Kaninchen!!!
Fuer weitere interessante Tierbilder hier klicken
Im Park gibt es auch Emus, mehrere Vogelarten (Kokaboora, Wedgetail-Eagle,
Kakadus, etc.) u.v.m. Fuer den Eintritt bezahlten wir 10 A$, was sich auch
rentierte.
Anschliessend fuhren wir zur Schokoladenfabrik Cadbury nach Claremont. Hierfuer
bezahlen wir fuer eine eineinhalbstuendige Fuehrung 12,50 A$/Pers. Fuer meinen
Geschmack gab es zu wenig Kostproben, aber als Schokoholiker kann man nie
genug bekommen! Mit Haeubchen und Kopfhoerern (Michael bekam sogar ein extra
Haeubchen fuer seinen Bart, welch Schenkelklopfer!) liefen wir in einer Gruppe
durch die Fabrik. Der Geruch war himmlisch! Am Schluss, wie sollte es auch
anders sein, ging es duch eine Verkaufshalle in der wir ordentlich zuschlugen.
Mal gucken wie lange unser Schoki-Vorrat reicht.
Dann fuhren wir nach Hobart und gingenb dort in einen grossen Supermarkt,
um uns wieder fuer unser bevorstehendes Picknick einzudecken. Diesmal aber
auch noch fuer's Fruehstueck. Wir entdecken eine deutsche Baeckerrei und kauften
dort Sonnenblumenkern-Brot. Ein Festmahl! Lecker frisches koerniges Brot,
wie wir es seit unserer Abreise nicht mehr hatten. Die Baecker-Verkaeuferin
konnte deutsch sprechen, war aber niemals in Deutschland. Sie hat es von ihrer
Mutter gelernt, die von Deutschland nach Australien auswanderte.
Mit unseren Einkaeufen suchten wir uns wieder ein Plaetzchen im Freien und
assen. Bor, war das lecker! Zu dem frischen Brot hatte ich mir mal wieder
Nutella gegoennt. Das musste einfach mal sein! Und Michael ass ein halbes
Haendel. Uns geht es gut!!!
Wir schauten uns ausserdem heute noch den St. Davids Park an, welcher auch
als Friedhof dient und das Parliament House. Jenes wurde 1835 von Haeftlingen
erbaut und diente urspruenglich als Zollhaus. Seit 1856 tagen hier Tasmaniens
Palamentarier. Besichtigungen sind allerdings nicht erlaubt. Danach fahren
wir nach Kingston zurueck. Andere Bewohner der Anlage sind beim Essen. Jeder
scheint sich genuegend eingekauft zu haben, um in der Unterkunft zu bleiben.
Samstag, 02.03.2002 = 64. Tag
Heute
frueh fahren wir nach Hobart und laufen ueber den Markt, welcher am Battery
Point (Salamanca Place) liegt. Dieser
ist sehr gross und es gibt dort fast alles: Frisches Obst und Gemuese, Klamotten,
Huete (echte Aussie Huete), Spielzeug und anderen Plunder. Michael isst dort
eine deutsche Rindswurst und kommt mit dem Verkaeufer kurz ins Gespraech.
Dieser ist vor 3 Jahren nach Tasmanien ausgewandert und lebte vorher in Westphalen.
Er sagte uns das es auf dem Markt mehrere Deutsche zu finden seien, die ausgewandert
sind. Ich esse eine Portion Himbeeren mit Sahne. Diese gibt es hier oft zu
sehen, auch Himbisaft etc. Obwohl es heisst das Tasmanien die Apfelinsel ist.
Aepfel probierten wir natuerlich auch, diese schmecken aber wie zu Hause auch.
Dann kaufe ich mir noch eine Fleece-Jacke. Dies wollte ich ja schon laenger
machen (bei der Kaelte ...!) und auf dem Markt war eine gute Gelegenheit dafuer,
zumal natuerlich billiger! Allerdings waere es mir lieber, wenn ich sie nicht
all zu oft brauchen wuerde auf unserer Reise.
Anschliessend
fahren wir zum Mount Field Nationalpark und laufen dort eine Route von 6,8
km. Unglaublich, dass wir dies wirklich tun. Wir kennen uns selbst kaum noch.
Die Route ist komplett im Wald, Berg hoch und runter. Wir sehen 3 Wasserfaelle
und einen freilaufenden Wallabie und mehrere kreischende Voegel, die wir bereits
gestern auch im Park sahen. Nach etwas mehr als 2 Std. sind wir wieder zurueck.
Ich staerke mich mit einem Kaffe und einem Kokos-Magnum (gibt es den auch
in Deutschland? Denn hier gibt es 7 verschiedene Magnum Sorten!) und Michael
mit einem Sandwich. Danach fahren wir wieder zu unserer Unterkunft, die wir
um 18:30 Uhr erreichen und machen uns jeweils eine 5 min. Terrine.
Sonntag, 03.03.2002 = 65. Tag
Da wir wieder um 10:00 Uhr auschecken muessen (das scheint wohl in Australien
ueblich zu sein) stehen wir also frueh auf, um noch zu fruehstuecken. Wir
hatten noch Obst und Joghurt (hui, gesund!).
Dann fahren wir nach Port Arthur, welches ca. 100 km von Hobart entfernt liegt.
Dieses
ist eine kleine Insel (auf der Tasmanien Karte unten rechts liegend) auf der
frueher eine Haeftlingskolonie war. Heute sieht man dort eindrucksvolle Ruinen,
die nach und nach aufgebaut werden sollen. Leider hat ein grosses Feuer viel
zerstoert. Zwischen 1830 und 1877 sassen 12.500 Gefangene in Port Arthur,
teilweise auch Kinder. Die Haftanlage galt als ausbruchsicher, da die Halbinsel
durch Wachhunde, Sperranlagen und bis nach Hobart reichende Signalsysteme
ueberwacht wurde und eine Flucht durch die See wegen der vielen Haifische
aussichtslos war. Angeblich soll hier nie ein Haeftling erfolgreich entkommen
sein. Der Eintritt von 19,80 A$/Pers. hat sich gelohnt. Man bekam eine 1/2
stuendige Fuehrung und ebenso eine 1/2
stuendige Bootsfahrt, bei der viel erklaert wurde. Anschliessend konnte man
sich alles in Ruhe ansehen. Nach dem 1877 die letzten Haeftlinge nach Hobart
geb racht wurden benannte man Port Arthur um, damit sich keiner mehr an das
schreckliche Gefaengnis und die schlimmen Geschehnisse erinnert. Doch heute
kann man dies besichtigen.
Danach fuhren wir nach Launceston, wo unsere naechste Unterkunft gebucht ist.
Erst wollten wir die Kuestenstrasse hinauf fahren, doch waren wir schon spaeter
dran, als gedacht und die Fahrt haette wesentlich laenger gedauert. Also entschieden
wir uns fuer den direkten Weg, der bereits 3 Std. dauerte.
Unsere Unterkunft liegt etwas ausserhalb von Launceston, naemlich in Hadspen,
welche wir um 19:00 Uhr erreichen. Da es nur noch bis 20:00 Uhr hier Essen
gibt, checken wir bloss ein und gehen in die Gaststaette. Michael isst sein
erstes T-Bone-Steak in Australien! Unsere Unterkunft ist ebenfalls sehr schoen,
mit kleiner Kueche (leider ohne Herd), grossem Bad, grossem Zimmer etc. Ob
man's glaubt oder nicht, haetten wir gerne einen Herd, um uns mal selbst etwas
zu kochen. In Deutschland haette ich es mir nicht vorstellen koennen, da es
doch so angenehm ist immer in einer Gaststaette zu essen (kein Kochen, kein
Dreck, kein Spuelen etc.), doch es aendert sich eben auf Reise einiges.
Montag, 04.03.2002 = 66. Tag
Obwohl wir noch Zutaten fuer ein Fruehstueck hatten (Wurst, Kaese) konnten
wir nichts essen, da uns Brot fehlte. Dieses war auch nicht beim Kiosk am
Gaestehaus erhaeltlich, so dass wir nur einen Schokoriegel assen. Vorsichtshalber
nahmen wir uns Ketchup, Knobibutter, Besteck fuer unterwegs mit. :-)
Wir fahren heute zum Cataract Gorge, welches direkt in Launceston liegt. Dies
ist eine Schlucht,
welche vom South Esk River geschaffen wurde und dieser Fluss muendet in den
North Esk River. Durch die Schlucht fuehrt ein Wanderweg hinauf zum First
Basin, einem grossen Teich. Man kann auch mit dem 460 m langem, sehr langsamen
Sessellift hinauf fahren, aber wir entschieden uns fuer den Fussweg. Ausserdem
ist der komplette Naturpark kostenlos, fuer den Sessellift allerdings beqahlt
man 6,60 A$.
Der Park ist sehr schoen, 3 aeltere Herren baden in dem See. Fuer die weniger
Mutigen gibt es ein Schwimmbecken, welches aber nur 0,90 m tief ist. Aber
es kostet nichts! Das Wetter ist uebrigens schoen, die Sonne scheint und es
herschen ungefaehr 25 Grad. Somit gibt es also einen groesseren Temperaturunterschied
zwischen Hobart (Hauptstadt Tasmaniens) und Launceston (2. groesste Stadt
Tasmaniens).
Danach fahren wir zum "Wetlands Walk", an diesem Platz kann man
grillen, doch mir gefaellt es hier nicht, so einsam und so kark und wir fahren
weiter. Fahren durch die Stadt "Grindelwald" (nach der gleichnamigen
Schweizer Stadt) und schauen uns das Oertchen an. Die Haeuser sind alle sehr
gross und modern und man merkt, das diese Leute Geld haben. Zumal es auch
einen Golfplatz gibt. Ja, ja, die Schweitzer ...! Dann fahren wir ueber die
Batman-Bridge nach Low Head. Diese Bruecke ist sehr gross und lang, aehnelt
aber der "Schmetterlingsbruecke" zum Industriepark Hoechst (welche
aber heute nicht mehr befahrbar ist, glaub ich). In Low Head haben wir etwas
ueber Pinguine gelesen, aber es stellt sich heraus, dass diese um ca. 20:00
Uhr vom Meer auf's Festland watscheln und mehr gibt es nicht zu sehen. Keine
Huette, Fotos oder aehnliches. Da wir nicht so lange warten wollten (15:30
Uhr) entschlossen wir uns einen Platz fuer ein BBQ zu suchen. Ausserdem sehen
wir die Pinguine noch von Melbourne aus.
Wir kaufen uns in einem Supermarkt 3 Rindersteaks, Brot und 1 Zwiebel und
suchen uns
ein nettes Plaetzchen. Fuer 1 A$ heizt sich eine elektrische Platte auf einem
oeffentlichen Platz an. Diese wird jeden Abend gereinigt, so steht es auf
einem Schild, und tatsaechlich ist sie auch recht sauber. So geniessen wir
unser BBQ im Freien (wie gut, dass wir Knobibutter etc. dabei hatten!), direkt
am Meer. Ach, wie schoen! Die Grillsaison ist somit eroeffnet!
Waehrend ich spaeter bereits im Auto sass, fuhr uns ein Australier von vorne
auf die Karre drauf. Dieser wollte rueckwaerts aus der Parkluecke raus und
schien uns nicht zu sehen. Ich denk' ich seh nicht richtig, als er immer weiter
fuhr und es ploetzlich knallt. Michael stand direkt neben dem Auto und konnte
auch nicht glauben, was da gerade passiert ist. Der Australier schien erst
weiter fahren zu wollen, als Michael sich lautstark bemerkbar machte. Ganz
cool stieg er aus und meinte, das nichts passiert sei. Wir guckten beide genauer,
konnten aber auch keinen Schaden sehen. Sagten ihm aber, dass es sich bei
uns um ein Leihwagen handelt, was ihn aber nicht weiter zu interessieren scheinte.
Vorsichtshalber notierten wir uns dessen Autonummer waehrend er schon fort
fuhr. Ts, ts, die coolen Aussis! Dann fuhren wir zu unserer Unterkunft zurueck.
Dienstag, 05.03.2002 = 67. Tag
Wie immer checken wir auch diesmal um 10:00 Uhr aus, nach dem wir in unserem
Zimmer noch gut fruehstueckten (diesmal hatten wir Brot und auch alles andere).
Da wir nichts mehr zum Ansehen interessant fanden fuhren wir von Launceston
direkt ab Richtung Devonport. Dies liegt ca. 80 km entfernt.
Dort
sehen wir uns Aborigines Culture an. Auf den Felswaenden des Mersey Bluff
wurden zahlreiche Aborigines-Zeichnungen entdeckt. Man kann die Leidensgeschichte
der ausgertotteten tasmanischen Ureinwohner nachlesen. Leider ist das Museum
sehr klein und popelig, was man bei einem Eintritt von 3,30 A$/Pers. sich
schon haette denken koennen. Also nicht unbedingt empfehlenswert.
Danach kaufen wir uns im Supermarkt eine Kleinigkeit ein und gehen damit zum
Strand. Hier sehen wir wie eine
Schulklasse mit dem Bus ankommt und die Schueler Surfbretter dabei haben.
Das ist mal ein anderer Schulsport! Es herrscht ein unheimlicher Wind, der
zum Surfen ideal ist, nicht aber unbedint um gemuetlich auf der Bank zu sitzen.
Wir suchen uns ein Internet-Cafe, um zu erfahren ob Thomas vom Reisebuero
sich gemeldet hat zwecks Mietwagen (die Buchung von Deutschland aus ist angeblich
billiger). Leider war keine Mail dabei, obwohl wir ihm bereits 2 Faxe schickten.
Danach fuhren wir zu Lo-Cost, um unser derzeitiges Auto abzugeben. Der Autohaendler
lief um unser Auto rum, um zu sehen ob alles in Ordnung ist, und dies war
es zum Glueck auch. Die gesprungene Windschutzscheibe hatte es schon vorher
und dass uns ein Aussie vorne drauf fuhr war nicht zu erkennen. Sehr gut!
Somit haben wir uns Aerger erspart. Er fuhr uns dann zum Hafen und wir checkten
bei der "Spirit of Tasmania" ein.
Die Rueckfahrt war nicht ganz so schauckelig als die Hinfahrt. Ausserdem hielten
wir uns diesmal beim Essen zurueck, so dass es uns auch nicht schlecht wurde.
Beim Abendessen sprach uns ein aelterer Herr an und wir unterhielten uns ueber
unsere Reise und auch ueber seine Erlebnisse, da er bereits 3 x in Deutschland
war und auch schon Urlaub in China machte. Es war sehr interessant, ausserdem
sprach er langsam und gut verstaendlich. Ich habe naemlich noch nicht erwaehnt,
dass Aussies ein ganz anderes englisch sprechen. Sie nuscheln und kuerzen
die Woerter extrem ab, so dass man nichts mehr versteht, dazu noch super schnell.
Wenn wir sie bitten langsamer zu sprechen, so schauen sie uns verstaendnisslos
an. Michael uebt inzwischen den haeufigst gesprochenen Satz: "Hello,
how are you doing?" in der Landessprache, was sich anhoert wie: "Hireuduin?"
Aber jeder nutzt diesen Satz beim Vorbeigehen, ohne auf eine Antwort zu warten.
Also so wie bei uns wenn man fragt: "Wie geht's?"
Peter, der aeltere Herr, erzaehlt uns ein Neuseeland-Feindlichen Witz. Die
Australier und Neuseelaender bekaempfen sich ein wenig. Wahrscheinlich aehnlich
den Bayern und Hessen. Den Witz wollen wir aber nicht vorenthalten:
Frueher gab es in Neuseeland nicht so viele Frauen. Die Maenner uebten meist
den Beruf des Schaefers aus und hatten somit auch viele Schafe. Ein Australier
kommt nach Neuseeland zu Besuch. Da sieht er den Sohn eines Schaf-Farmers,
welcher einen Lockenkopf hat. Der Australier fragt den Neuseeland-Jungen:
"Wie heisst du?". Darauf hin antwortet der Junge: "Baaaaeeeehhhsil!"
Ein Schenkelklopfer!!! Peter jedenfalls hatte vor Lachen Traenen in den Augen.
:-)))))