Montag, 18.02.2002 = 52. Tag

Um 19:00 Uhr werden wir von unserem neuen Reiseleiter namens He (die Namen sind schon was besonderes) und seiner Fahrerin (man beachte, dass es sich um eine weibliche Person handelt) abgeholt und zum Hotel gebracht. Gegen 20:30 Uhr sind wir im Zimmer. Ich wollte mich ueber die Schokolade aus der Minibar her machen (da das Essen im Flieger furchtbar war!) aber leider gab es keine. Michael geht sofort ins Bett, da er immer noch sehr erkaeltet ist. Trotz Tigerbalsam bleibt die Erkaeltung hartnaeckig. Leider haben wir keine Tempos mehr und benutzen bereits die Hoteltuecher (kann man gut falten und mitnehmen, quasi drehen wir selbst!), denn es ist schwierig Tempos in China zu bekommen. Zumindest sahen wir noch keine, aber wahrscheinlich werden diese hier auch nicht benoetigt, da ja jeder auf die Strasse rotzt!


Dienstag, 19.02.2002 = 53. Tag

Heute werden wir um 8:30 Uhr abgeholt, da es eine laengere Fahrt zum Li-Fluss ist und das Schiff um 9:30 Uhr ablegt. Es regnet bereits die ganze Nacht und den ganzen Morgen ueber. Zum Glueck sind unsere Jacken auch noch Regenjacken mit Kapuze, doch unsere Laune sinkt. Zumindest Michaels Erkaeltung ist etwas besser geworden.

Anfangs sind im Schiff alle Scheiben beschlagen, aber es legt sich nach einer Weile. Die Sicht ist trotzdem nicht sehr schoen, da es ziemlich bewoelkt und nebelig ist. Dennoch ist das Karstgebierge beeindruckend und wir machen einige Fotos mit dem Nebel, was ja auch seinen ganz besonderen Charm hat. Die Fahrt dauert 4 1/2 Stunden einschliesslich Mittagessen auf dem Boot. Doch wie sollte es anders sein gibt es viel Fisch und der Rest des Essens schmeckt uns nicht. Beim Essen sitzt uns ein ziemlich gieriges europaeisches Paerchen gegenueber. Sobald etwas auf den Tisch kommt, wird sofort danach gegrapscht. Keine Ruecksicht....die sind wohl auch schon laenger in China! Aber das ganze quittiert Michael damit, dem Mann des gierigen Gespanns eine Flasche Bier ueberzuschuetten, ausversehen natuerlich! Die ganze Fahrt empfinden wir als zu lange, es zieht sich zwischendurch sehr hin, da man nichts besonderes mehr sehen kann. Interessant ist aber, das der Li-Fluss ganz niedriges Wasser hat, ungefaehr 0,5 - 1 m, und trotzdem faehrt das Boot mit ca. 50 Personen ohne Probleme. Sogar die Besatzung ist von der ganzen Sache gelangweilt! Wir haben min. drei Kapitaene an Bord und wie man hier sieht hat die Fuehrungsspitze die Sache voll im Griff. :-)

Kapitaen 1Kapitaen 2
...und Kapitaen 3 steuert hoffentlich das Schiff!?



Nach der Fahrt geht es mit dem Auto ca. 1,5 Std. zurueck. Dann sehen wir uns die Schilfrohrfloetenhoehle, Lerdiyan, im Nordwesten der Stadt an. In der Hoehle fuehrt ein Pfad vorbei an gigantischen Stalakmiten und Stalakiten, die mit kuenstlichem Licht angestrahlt werden. Dies ist sehr fuer den Tourismus gebaut, da es drinnen Treppenstufen aus Stein und einen geraden Fussboden gibt. Das Licht wirkt sehr unecht. Die Hoehle waere schoener, wuerde man diese nur mit Taschenlampen beleuchten. Die Temperatur ist im Sommer und Winter stets 19 Grad. In der Hoehle gibt es den "Kristallpalast des Drachenkoenigs", eine Grotte die so gross und hoch ist, dass in ihr 1.000 Menschen Platz haben.

Gegen 16:30 Uhr lassen wir uns im Stadtzentrum absetzen, um noch etwas zum Essen zu suchen. Mit vollgepackter Tuete vom Supermarkt fahren wir mit dem Taxi zum Hotel zurueck. Obwohl das Stadtzentrum nicht so schoen ist und auch nicht besonders gross, sind die Preise recht teuer. Es hat den Anschein als kommen wir in die Naehe von Hong Kong.

Abends gehen wieder Boeller in die Luft (hoert das denn nie auf?). Diesmal hoert es sich so an, als wolle man die letzten Reste der Knaller nun endgueltig los werden. Wir hoffen es zumindest.


Mittwoch, 19.02.2002 = 54. Tag

Unser Reiseleiter holt uns um 7:30 Uhr ab, so dass wir sehr frueh aufstehen muessten. Wir fliegen um 9:15 Uhr ca. 50 min. nach Guangzhou. Dies ist unser 4. Inlandsflug und auch der letzte. Hierfuer mussten wir insgesamt 200 RMB/Pers. bezahlen. Von Hong Kong nach Sydney zahlen wir dann nochmals 90 RMB, da Auslandsfluege teurere Sicherheitsgebuehren beinhalten. Schade, dass die Kosten fuer die Inlandsfluege nicht bereits im Preis der gebuchten Reise enthalten sind, denn es laeppert sich ganz schoen.

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