Mittwoch, 13.02.2002 = 47. Tag

Unser neuer Reiseleiter Yang fahert uns zuerst in unser Hotel. Dieses hat wieder 4 Sterne und den selben Standard wie das letzte Hotel. Wir beziehen das Zimmer und fahren sofort zum Mittagessen. Diesmal gab es im Flugzeug nicht viel, so dass wir Hunger hatten.

Anschliessend fahren wir zum Jade-Buddha-Tempel im Westen der Stadt und sehen somit Shanghais Wahrzeichen. Der Buddha (Sakyamuni) ist 1,90 m gross und in sitzender Position. Ein Moench brachte ihn 1882 nach China. Leider darf man diesen nicht fotografieren, dafuer aber einen liegenden Buddha und viele anderen (teils ebenfalls aus Jade). Der Platz ist ziemlich voll mit Menschen, was wohl auch am Feiertag liegt (chinesisches Neujahr wird 3 Tage gefeiert!). Es wird viel Geld gespendet, auf einem Platz liegen die Spenden sogar auf dem Boden (siehe rechtes Bild). Wir sehen uns den gesamten Tempel an.

Osten (Gitarre macht boesen Geistern Kopfweh)Sueden (Schwert...is wohl klar)Westen (mit Drachenschlange, die die Geister frisst)Norden (die boesen Geister haben Angst vor Regen..und Regenschirm)
Diese 4 Buddhas sind die 4 Himmelsrichtungen, die vor boesen Geistern beschuetzen, v. l.:
Osten, Sueden, Westen, Norden


Herr Yang spricht nicht so gut deutsch, und das obwohl er 8 Jahre in Deutschland lebte. Unter anderen in Berlin und Wiesbaden. Er hat wohl den Satz, welcher Mr. Li lernen musste, noch nie gehoert:

Drei Lehrerinnen reparieren drei Fahrraeder!

Denn diesen Satz musste Mr. Li bei seinem Studium vortragen. :-) Das hat er uns erzaehlt!

Spaeter lassen wir uns zu dem Fluss Huangpo fahren, um eine 1-stuendige Schifffahrt zu buchen. Dies gehoert aber nicht mehr zum Programm und wir bezahlen extra dafuer (70 RMB/Pers.). Der Reiseleiter macht Feierabend. Nach der Schifffahrt, bei der wir sehr viele schoene Fotos machen konnten, laufen wir selbst durch die Nacht. Zuerst gehen wir auf der Uferpromenade "The Bund" entlang. Dort wimmelt es von Leuten, einfach irre so viele Chinesen auf einem Haufen zu sehen. Wir werden 2 x angesprochen, ob sich die Chinesen mit uns fotografieren lassen duerfen, wir erlauben es und sind wohl bald im Fotoalbum abgelichtet. Mr. Li sagte uns bereits in Peking, das dies passieren koennte, da man nicht so oft "Langnasen" sieht. Wir kommen uns vor wie Aussetzige und ernten stets komische Blicke. Auch unsere Koerpergroesse scheint etwas besonderes zu sein.

Weiter laufen wir durch die Nanjing Road, eine grosse Einkaufsstrasse. Auch hier sind so viele Menschen, ein verruecktes Land. Und dabei darf jedes Paerchen nur 1 Kind bekommen. Die Ruecksichtslosigkeit der Chinesen aergert uns am meisten. Hier wird geschoben und geschubst, der Schwaechere hat Pech gehabt. Einfach unglaublich. In Shanghai stehen sehr viele Hochhaeuser, die meisten von ihnen sind Wohnhaeuser die bereits ueber 50 Stockwerke haben. Diese sind alle in den letzten 10 Jahren gebaut worden, schliesslich muss Platz fuer die Einwohner geschaffen werden. Aber genuegend Einkaufs-Center haben sie noch nicht. Auch an Radwegen mangelt es. Wenn die Radfahrer nicht aufpassen, werden sie von den Autos ueberfahren. Hier herrscht auch das Prinzip des Staerkeren. Die Autos hupen einfach, so dass jeder weiss, er muss die Strasse raeumen; gebremst wird nicht! Wir laufen an mehreren Schnell-Imbissen vorbei, welche total ueberfuellt sind. Beim Pizza Hut steht man bis auf die Strasse in einer Schlange. Jedoch wollen wir mal wieder etwas anderes essen als Reis (bereits die 6. Woche!) und stellen uns an. Bereits in der Schlange muessen wir uns fuer ein Menue entscheiden. 10 Minuten spaeter sitzen wir an einem Tisch. Absolutes Fast Food ist angesagt, aber durch unsere 1,5 Liter Sprite koennen wir uns etwas mehr Zeit lassen.

Abends ist es hier ziemlich kalt geworden. Mittags schien die Sonne und die Temperatur war angenehm, Michael wollte seine Jacke schon nicht mehr mitnehmen, abends war er dankbar dafuer. Mit dem Taxi fahren wir fuer 11 RMB zum Hotel. In Shanghai sollte man nur gelbe und hellblaube Taxis nehmen, da diese mehr Sicherheit bieten und man eine Quittung erhaelt. So machten wir dies auch und waren zufrieden. Wir nehmen stets einen Zettel vom Hotel mit, auf dem der Name auch in chinesisch steht. Leider verstehen die Taxifahrer kein englisch. Wenn im Jahr 2008 die Olympiade in Peking stattfindet, so muessen bis dahin die Taxifahrer von Peking englisch verstehen. Ein grosser Vorteil, wie wir finden!

@Max Hasterok= Ein grosses HALLO zur Geburt! :-) Und fuer die Eltern ein HERZLICHEN GLUECKWUNSCH zu dem gelungenen Wonneproppen (haben das Foto schon gesehen!)!
Wer den Eltern gratulieren moechte, der klickt bitte hier! Frank und Sandra


Donnerstag, 14.02.2002 = 48. Tag

Wir koennen laenger schlafen, denn wir werden erst um 9:30 Uhr abgeholt. Es geht heute zum legendaeren Yu-Garten. Dieser bietet auf seinen ca. 20.000 qm einen Einblick in die typisch chineschische Gartenbaukunst. Man sieht viel Gestein, ganz unterschiedlicher Formen, Bonsai Baeume wachsen ueberall. Inmitten ist ein kuenstlicher See, der wie ein Fluss sich durch den Garten schlaengelt. Viele Goldfische schwimmen darin, die fuer die Chinesen eine grosse Bedeutung haben. Sie nennen diese Gold-Karpfen, allerdings werden sie nie gegessen, denn die Gold-Karpfen wuerden sich danach in einen Drachen verwandeln und den Menschen fressen.


 

Wir laufen zum einem Teehaus, in dem auch schon Gerhard Schroeder (zurzeit Bundeskanzler in Deutschland) im Jahr 1999 einen Tee trank - und natuerlich noch andere beruehmte Personen - und geniessen dort ebenfalls einen Tee. Das ist etwas ganz besonderes und man merkt es am Preis = 55 RMB fuer einen Tee. Dafuer bekommt man stets heisses Wasser aufgegossen und ein paar Snackes (kleine hartgekochte Eier / Datteln / kleines Stueck Fleisch in Reis, welches mit Blaettern umhuellt ist, etc.). Sehr gewoehnungsbeduerftig, aber interessanter Geschmack! Nach dem wir im ueberfuellten Garten und auch in der Altstadt umherliefen geht es zum Mittagessen weiter. Diesmal gibt es ein Buffet. Man stellt sich in einer Schale alles zusammen, was man essen moechte und laesst es sich extra von einem Koch mit Schwung auf einer grossen runden heissen Platte zubereiten. :-) Danach laufen wir mal wieder durch eine Verkaufshalle, diesmal wird Jade angeboten.

Im Anschluss daran fahren wir zum "Jin Mao Tower", welcher 420,5 m hoch ist und das hoechste Gebaeude in China ist. Wir fahren zum 88. Stock und sehen uns Shanghai von oben an. In diesem Gebaeude gibt es ab dem 56. Stock ein Hotel, welches die hoechste Lobby der Welt hat. Dieser Besuch ist leider nicht im Preis enthalten und wir bezahlen 50 RMB/Pers. Aber es lohnte sich!

Danach laufen wir erneut durch die Einkaufsstrasse und sehen diese mal am Tag. Wir haben das Gefuehl das noch mehr Leute als am Abend dort sind. Unser Fuehrer laeuft sehr schnell, so dass wir Muehe haben ihn in dem Gewuehl nicht zu verlieren. Erst am Volksplatz koennen wir verschnaufen. Hier lassen viele Leute Drachen steigen. Der Platz ist gross und wird fuer Demos und Volksfeste benutzt.

Anschliessend fahren wir zum Hotel und werden gebeten dem Fahrer ein Trinkgeld zu geben, da wir morgen zum Bahnhof laufen und ihn nicht mehr sehen. Man kann eben auch direkt das Trinkgeld ansprechen! Im Hotel waermen wir uns auf, denn heute war es nicht sonnig und somit kaelter als gestern, aber kein Vergleich zu Peking!

Das Shanghai Programm fanden wir nicht so besonders, da von DER TOUR zu wenig angeboten wurde. Die zusaetzlichen Sachen, welche wir noch mitmachten, haetten im Preis enthalten sein koennen. Und selbst dadurch hatten wir noch Zeit und es war ueberhaupt nicht stressig.


Freitag, 15.02.2002 = 49. Tag

Wir werden um 8:30 Uhr von unserem Reiseleiter zu Fuss zum Bahnhof gebracht, welcher 5 min. entfernt liegt. Doch dieser laeuft wieder mit schnellem Schritt und vergisst wohl, dass wir unsere Rucksaecke auf dem Buckel tragen! Mit dem Zug fahren wir 45 min. (nicht 1,5 Std., wie in den Reiseunterlagen beschrieben!) nach Suzhou.

Zurueck zum China Index Weiter nach Suzhou