Freitag,
15.02.2002 = 49. Tag
Unser
neuer Reiseleiter
Sangi holt uns direkt an der Bahnhofstation ab. Wir fahren mit ihm zuerst
zum "Garten des anpruchslosen Beamten", doch so anspruchslos war
dieser Beamte nicht, denn er liess sich diesen praechtigen, grossen Garten
anlegen. Drei Fuenftel des ca. 5 ha grossen Gartens sind mit Wasser bedeckt.
Meist gibt es viele Steine und dieser Garten gleicht ein wenig dem Yu-Garten
von Shanghai.
Michael hat noch eine witzige Begegnung mit einem jungen Chinesen, dieser
quatscht Michael einfach mal so an und filmt ihn waerend des Gespraechs. Verrueckt
oder interessiert? Nach ca. 45 min. Aufenthalt verlassen wir diesen bereits
und fahren zum Hotel, um einzuchecken.
Danach geht es zum Mittagessen, welches heute nicht schmeckt. Es gibt viel
Fisch und das Gemuese ist auch nicht so gut. :-(( Witzig hier zu erwaehnen
ist, das es auf einem Teller Gemuese mit Shrimps gab, und wir versuchten dies
umzutauschen. Wir sprachen erst mit der Kellnerin, die aber kein Wort verstand
und ein Manager oder aehnliche Person heranzog. Diesem erklaerten wir dann:
"We don't like fish, can we change it?" Er teilte uns mit, dass
es kein Problem sei, aber laengere Zeit in Anspruch nehmen wuerde. Sein Gesichtsausdruck
war allerdings nicht sehr freundlich. Nach laengerem Warten bekamen wir dann
eine Platte mit fritiertem Fisch, welcher (laut Michaels Aussage) noch ziemlich
roh war. Baeh! Scheinbar verstand uns der Manager auch nicht! Zu diesem Fisch
gab es aber ein Schaelchen mit Ketchup, so beschraenkte sich mein Essen auf
Reis mit Ketchup. Auch mal was anderes, oder?
Anschliessend
fahren wir zum "Fischernetz Garten", ueber den wir auch nichts besonderes
berichten koennen. Alle Gaerten sehen sehr schoen aus, gleichen einander aber
sehr. Suzhou ist fuer seine chinesische Gartenbaukunst bekannt. Hier allerdings
sehen wir auch noch antike Moebel. Es gibt eine Art Wohnzimmer fuer Frauen
(mit verschnoerkelten Mahaghoni-Stuehlen und vielen Pflanzen und Bildern)
und ebenfalls eine Art Wohzimmer fuer Maenner, da sich beide Geschlechter
nicht zusammen aufhalten. Die Moebel stehen hinter einer roten Kette, so dass
gewaehrleistet ist, dass sich niemand darauf setzt. Zusaetzlich steht auch
noch ein Verbots-Schild. Jedoch halten sich die Chinesen selbst nicht daran,
da sie ueber die Kette klettern und sich auf einem antiken Stuhl fotografieren
lassen. Unglaublich! Noch unglaublicher ist die Tatsache das manche Reisefuehrer
mit einem Megafon rumlaufen und ihren Gaesten die Geschichten der Sehenswuerdigkeiten
mit "Hochdruck" mitteilen.
Wir sehen
uns danach eine Seidenspinnerei an. Obwohl
wir dies in Thailand (Chiang Mai) bereits sahen, war es erneut interessant.
Denn diesmal sahen wir u. a. die Akkordarbeit in einer Fabrik. Nach dem wir
mal wieder durch eine Verkaufshalle liefen fuhren wir zum Kaiserkanal, welcher
von Hand gegraben wurde. Suzhou wird wegen seiner vielen Kanaele mit Bogenbruecken
auch "Venedig des Ostens" genannt. Die Bootsfahrt auf den Kanaelen
war uns aber zu teuer, so dass wir uns dagegen entschieden, denn diese war
nicht im Preis enthalten.
Die Tour waere heute um 14:30 Uhr zu Ende gewesen, haetten wir uns nicht noch
in die Stadt fahren lassen, um zu bummeln. Wir finden, das der heutige Tag
besser organisiert werden haette koennen. Letzendlich sind wir um 16:00 Uhr
im Hotel. "Schlafen kann man auch zu Hause" haette Mr. Li nun gesagt.
Wir nutzen die Zeit um an der Homepage zu arbeiten, aber der Sinn einer solchen
Tour sollte dies ja nicht sein. Zumal die Tour nicht gerade billig war. Wenigstens
sind die Hotels bisher immer ziemlich gut gewesen (von kleinen Schoenheitsfehlern
und Organisationsfehlern abgesehen!).
Ui, unsere Ansprueche wachsen wieder. :-)
Samstag, 16.02.2002 = 50. Tag
Unser Reiseleiter holt uns erst um 10:45 Uhr ab. Doch mit lange schlafen wurde
es leider nichts, da es nur bis 9:00 Uhr Fruehstueck gibt. So bearbeiten wir
nach dem Fruehstueck noch etwas unsere Homepage. Unser Zug faehrt um 11:45
Uhr und 3 1/2 Stunden spaeter kommen wir in Hangzou an.