Thailand-Koh Samui

Freitag, 18.01.2002 = 21. Tag

Um 5:45 Uhr steigen wir in Surat Thani aus und warten auf unseren Anschluss-Bus. Dieser kommt um 8:30 Uhr und faehrt uns zum Hafen. Von dort aus fahren wir mit der Faehre 1 1/2 Std. nach Koh Samui. Das Expressboot haette 3 Std. fuer die Ueberfahrt benoetigt (super express!). Weiter geht es mit dem Bus von der Faehre (Car Ferry "Laem Chon Khram") nach Nathon, von hier aus mit einem vollbesetzten Taxi (alles offen, aber mit Sitzbank gegenueberliegend, einige Leute stehen aussen an dem Taxi dran so wie in San Francisco bei der Strassenbahn) nach Maenam (im Norden der Insel).

Das Wiener Paerchen hat auf Koh Samui bereits eine Unterkunft und wir folgen ihnen. Wir bekommen dort auch noch ein Huettchen, obwohl das Camp fast ausgebucht ist. Die Huetten sind direkt am hellblauen Meer. Der Sand ist grobkoerniger als in Hua Hin, aber ebenfalls hell. Es gibt keine Wellen und laesst sich prima schwimmen. Die Unterkunft "Moon Hut" ist direkt in einer Bucht.

Unsere Huette besteht aus einem grossen Raum mit Doppelbett, 2 Stuehlen und einem kleinen Schrank. Zur Toilette muessen wir nach draussen, benutzen diese aber allein. Bei dem Klo muss man Wasser nachschoepfen, wie uns bereits bekannt, und wie ueberall gibt es keine Duschtrennwand sondern duscht direkt im Bad. Nach der Dusche befestigen wir unser Moskitonetz und benutzen dieses zum 1. Mal.

An diesem Nachmittag lernten wir auch noch Rainer kennen, der schon ueberall auf der Welt war (ausser Neuseeland, wie wir feststellten!) und hoerten seinen Erzaehlungen zu. Er reist stets im Winter, immer mal an einen anderen Ort. Sein Geld verdient er mal in Deutschland als LKW-Fahrer oder was immer er fuer einen Job findet, sowie auch unterwegs z. B. als Bananen-Ernter in Australien.
Peter war schon 10 Mal in Thailand. Er reist dort immer im Winter hin, das restliche halbe Jahr arbeitet er in Wien als Kellner. Dagmar arbeitet ebenfalls als Kellnerin, ist aber in diesem Jahr zum 1. Mal in Thailand.

Am Abend bekommen wir Kontakt zu Vanessa und Joerg , die aus Wiesbaden kommen. Wie klein doch die Welt ist. Vanessa hat ihren sozialen Beruf gekuendigt und Joerg nimmt, wie fast jedes Jahr, eine 3 monatige Auszeit. Sie wollen beide in Thailand noch eine Weile bleiben, besichtigen aber noch mehrere Inseln und Staedte.

Hier im "Moon Hut" gibt es also mehrere deutsch-sprechende Leute, die dazu noch laenger unterwegs sind. Und wir dachten, dass unsere Reise etwas ganz besonderes ist.

Peter erzaehlt uns, das es auf der kompletten Insel kein Boccia-Spiel zum Kaufen gibt und man aus dieser Marktluecke doch etwas machen koennte. Er ueberlegt mit Kokosnuessen ein Spiel anzufertigen nd testet dies mit Dagmar und ein paar anderen am Abend. Doch durch die festen Aufpraelle laeuft ziemlich schnell die Milch raus. Dardurch wird die Nuss sehr leicht und eignet sich nicht mehr zum Spiel. Zum Essen allerdings ein Genuss, was ich sogleich ausnutze. So sitzen wir also zusammen und essen die kaputten Boccia-Kugeln.


Samstag, 19.01.2002 = 22. Tag

Heute haben wir ein volles Programm. Zuerst laufen wir in den Ort, um uns eine Motor-Cross-Maschine (Honda MTX) auszuleihen. Damit fahren wir zusammen mit Dagmar und Peter nach Chaweng zum Fruehstuecken. Beim "Kaertnerwirt" gibt es Schwarzbrot und Leberwurst, was wir sehr geniessen. Kaum Vorstellbar, dass man Schwarzbrot so vermissen kann! Die weite Fahrt hat sich gelohnt.

Ein komisches Gefuehl ist es allerdings mit kurzen Sachen und Latschen zu fahren. Ein Helm tragen wir, wenn dieser auch bei einem Unfall nichts nutzt, da er eher wie eine Kappe ist. Allerdings herrscht hier Helmpflicht, wenn es auch sonst keiner einhaelt und man bezahlt 500 Baht Strafe. Somit tragen wir ihn lieber.

Anschliessend fahren wir zu 2. weiter nach Lamai und sehen uns die beruehmten Felsen "Hin Da Hin Yai" (Grossvater + Grossmutter) an. Hier entdecken wir auch ein Phallus-Symbol. :-) Danach fahren wir suedlich weiter zum Laem Sor und sehen dort eine Pagode, diese Fahrt allerdings war rein zufaellig und das Ding ist auch nicht sehenswert. Dann entschliessen wir uns zurueck zu fahren, um ins Samui Aquarium zu gehen. Der Eintritt kostet 250 Baht/Pers. was fuer die Fische zu teuer ist. Dann sehen wir aber noch Tiger und duerfen einem Babz das Flaeschchen geben. Das war so niedlich, das es uns fuer alles entschaedigt.


Wir fahren die Touristen-Meile von Lamai nach Chaweng hoch (entdecken auch einen Mc Donald, den es aber noch nicht allzu lange auf Samui gibt) um zum Flughafen zu fahren. Dieser ist sehr klein mit Holzhuetten und Palmen und absolut sehenswert! Auf Samui darf kein Gebaeude hoeher als die Palmen gebaut werden, so dass es sehr schoen dort aussieht. Niergend versperrt ein grosses Hotel einem die Sicht.

Zum Schluss sehen wir uns noch den Big Buddha an. Von Buddhas haben wir eigentlich die Schnauze voll, aber die wichtigsten und/oder groessten sehen wir uns eben doch noch an. An diesem Platz kann man fuer 20 Baht Ziegelsteine kaufen und sich darauf verewigen, daraus wird dann ein neues Bauwerk vollbracht. Die bemalten Steine sehen ulkig aus.

Wir fahren zu unserem Camp zurueck, schwimmen in der Abendsonne noch ein wenig und ziehen dann in einen anderen Bungalow um. Diesmal mit Bad drinnen, allerdings ist der Raum etwas kleiner. Es kostet uns ebenfalls nur 250 Baht/Nacht.

Das Abendessen geniessen wir im Camp, da wir keine Lust mehr zum Mopedfahren haben.

Hier gibt es eine Art von Heuschrecken, die aber Geraeusche aehnlich wie Grillen machen. Aber viel lauter. Es hoert sich eher an, wie das Sumjen einer Hochspannungsleitung. Ganz ploetzlich faengt das Summen an und ganz ploetzlich hoert es wieder auf. Irre!


Sonntag, 20.01.2002 = 23. Tag

Nach dem Fruehstueck bei uns (Coconut Panecace und Sandwich) fahren wir mit dem Moped zum "Hin Lad Waterfall". Bereits um 11:00 Uhr sind wir schon dort. Der Aufstieg ist 2 km lang und dauert eine komplette Std. Einen richtigen Weg gibt es nicht, eher ein Trampelpfad. Man steigt ueber Stock und Stein und wir wundern uns stets, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Hin und wider zeigt ein Schild, das wir richtig sind. Wir sehen keine Menschenseele, schwitzen bei dem tropischen Klima und sind froh, dass wir Wasser zum Trinken dabei haben. Oben angekommen kann man Getraenke kaufen. Ausser uns ist noch ein Paerchen dort. Wir erholen uns auf den Steinen und Michael geht in dem Bassin baden. Dann krachselt er andere Felsen hinauf und geniesst die Aussicht. Spaeter kommen noch andere Leute hinzu. Gegen 13:00 Uhr laufen wir wieder 1 Std. nach unten. Diesmal begegnen uns viele Leute und wir sind froh die Tour bereits so frueh gemacht zu haben. Unten trinken wir eiskalte Cola und laufen noch etwas um den "Hin Lad Tempel" herrum und fahren schliesslich nach Nathon. Dort buchen wir fuer Dienstag die Busfahrt nach Phuket.

Als wir dann zu unserem Camp zurueck fahren regnet es. Zum 1. Mal seit unserer Reise regnet es. Auf Koh Samui aendert sich das Wetter schneller als auf dem Festland. Durchnaesst kommen wir zum Camp und treffen alle anderen beim Kaffeetrinken an. Joerg feiert seinen Geburtstag und hat Kuchen gekauft. Wir kommen also genau richtig!

Spaeter geht Michael schnorcheln (er hat sich eine Taucherbrille + Schnorchel gekauft) und ich lese mein Buch zu Ende.

Abends fahren wir mit dem Moped nach Chaweng, um uns dort das touristische Nachtleben anzugucken. Es herrscht viel Verkehr, aber die Lokale sind ziemlich leer. Nach dem Essen geniessen wir noch ein Eis bei "Swensen`s", das super lecker ist. Stets fahren Autos mit Werbung fuer eine Half-moon-Party an uns vorbei. Diese Party findet auf Koh Som statt. Man wird mit der Faehre fuer 250 Baht hingebracht und muss puentklich um 6:00 Uhr frueh zurueck fahren. Die meisten Leute feiern weiter und duerfen dann nochmals eine hohe Gebuehr fuer den Ruecktransport bezahlen. Die Party gibt es auch bei Vollmond und keinem Mond, dort spielen sie Techno.


Montag, 21.01.2002 = 24. Tag

Morgens geben wir das Moped ab und entscheiden uns dafuer den Tag am Strand zu verbringen. Zuerst dachten wir noch ueber einen Tagesausflug nach Koh Phangan nach, dann empfanden wir dies aber doch zu stressig.

Das Fruehstueck dauert heute sehr lange, da sich keiner aufraffen kann und wir alle einfach nur quatschen.

Spaeter laufen Michael und ich am Strand entlang, muessen dabei einen Fluss ueberqueren und sind bis zum Hintern im Wasser. Anders kommt man nicht rueber. Wir laufen bis ans Ende der Bucht und sehen noch viele Ressorts, aber unseres ist das Schoenste und besitzt den schoensten Teil vom Strand. Am Buchtende ist es sehr windig und das Meer sehr unruhig. Hier koennte man nicht schwimmen. Nach einer Cola laufen wir wieder zurueck. Einfache Strecke ca. 25 min. Zwischendurch regnet es wieder, aber es ist angenehm und warm. An unserem Strand angekommen schnorcheln wir noch ein wenig - ohne was zu sehen - und laufen spaeter ueber den Strand in die andere Richtung zum Ort (wir brauchen Geld!). Auch in die andere Richtung muss man durch einen Fluss, der genauso hoch ist.



Abends sitzen wir mit Dagmar und Peter zusammen und feiern ein wenig Abschied bis nachts um halb 2. Wenn Michael von der Fa. Topcall mal wieder in Wien ist, so werden wir beide dies mit einem Besuch bei Dagmar und Peter verbinden. Wir danken beiden in diesem Sinne nochmals dafuer, dass sie uns das schoene Plaetzchen "Moon Hut" von Koh Samui zeigten!!!!


Dienstag, 22.01.2002 = 25. Tag

Heute
faehrt uns Ali (der Besitzer vom Moon Hut) um 6:30 Uhr nach Nathon. Ali ist kein Fruehaufsteher und somit faellt ihm die Fahrt ziemlich schwer, allerdings bezahlen wir ihm hierfuer 200 Baht, was es wohl erleichtert. Um 7:00 Uhr sollten wir bereits in Nathon sein und eine halbe Std. spaeter fahren wir mit dem Bus zur Car Ferry. Auf der anderen Seite angekommen geht es mit dem Bus weiter bis Phuket, welches wir um ca. 15:00 Uhr erreichen.

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