Donnerstag, 21.03.2002 = 83. Tag

In Brisbane selbst wollten wir nicht bleiben und fuhren hindurch. Unsere naechste Station heisst Hervey Bay. Zuerst fahren wir zu einem Info-Center und erkuden uns nach einem Stadtplan, Unterkuenfte und Transfer nach Fraser Island. Dort ist man sehr hilfsbereit und ruft direkt in den Unterkuenften an. Vieles ist ausgebucht (wie soll es erst Ostern werden?) doch man gibt nicht auf. Nach einiger Zeit bekommen wir eine Unterkuft fuer 55 A$. Wir werden genauestens ueber Fraser Island und den Gegebenheiten informiert und buchen eine 2 Tagestour. Morgens um 9:10 Uhr werden wir vor unserer Unterkunft abgeholt, inkl. Faehre, Busfahrten, Unterkuft, Vollpension bezahlen wir fuer 2 Tage 170 A$/Pers. Hier allerdings in einem 4-Bett-Zimmer. Ein Doppelzimmer haette 12 A$/Pers. mehr gekostet und dies wollte ich sparen!

Mit unserer Unterkuft sind wir zufrieden, es gibt einen neuen Kuehlschrank mit kleiner Gefriertruhe (extra) und einer Mikrowelle, alles andere wie sonst auch. Unser Auto duerfen wir waehrend unserem Fraser Island Aufenthalt im Hof stehen lassen und unser Gepaeck, welches wir nicht auf Fraser Island brauchen auch zur Rezeption bringen. Am Samstag kommen wir gegen 17:00 Uhr wieder an und buchten bereits die Nacht auf Sonntag wieder hier. Somit ist diese Unterkunft gewaehrleistet.

Nach dem wir also dort ankamen fuhren wir zwecks Erdundigung noch durch die Stadt. Die Empfehlung vom "Koala Backpacker" wollten wir ueberpfuefen. Leider war dieser ausgebucht. Hier waren viele junge Leute, hinter dem Hof entdeckten wir einen tollen Swimmingpool und laute Popmusik spielte. Ein Doppelzimmer in einem kleinen Bungalow mit Kueche/Bad, allerdings in der Kueche noch mit 3 Betten und einem weiteren 4-Bett-Zimmer haette 38 A$ gekostet. Allerdings zu viele Leute fuer ein Bad und eine mini Kueche. Im Backpacker neben dran kostet eine Unterkuft im Doppelzimmer bereits 50 A$ (hier sahen wir uns aber kein Zimmer an). Die Preise sind wirklich sehr unterschiedlich. Aber es war ja ohnehin alles ausgebucht.

Der Strand hier ist sehr schoen und es sah einsam aus, aber wir waren auch erst um 18:30 Uhr dort. Tagsueber mag hier die Hoelle los sein. Es faellt aber auf, dass an Australiens-Straenden keinerlei Verkaeufer sind: Liegen, Sonnenschirme, Getraenke, Essen etc. Hier hat man wirklich seine Ruhe, ganz anders als in Thailand. Allerdings sollte man dies nie vergessen und immer genuegend Proviant mitnehmen. Ab und zu kommt mal ein motorisierter Wagen mit gekuehlten Getraenken vorbei, aber nicht oft genug.


Freitag, 22.03.2002 = 84. Tag

Um 7:30 Uhr stehen wir auf, denn wir werden um 9:10 Uhr abgeholt und muessen noch unsere kleinen Rucksaecke fuer die 2 Tagestour packen, da wir nicht mit unserem kompletten Gepaeck reisen. Dieses kommt ins Auto. Es wird ziemlich hektisch mit der Rumraeumerrei und wir schaffen es gerade so um 9:10 Uhr an der Rezeption zwecks auschecken zu sein. Dort erfahren wir, dass es erst 8:10 Uhr ist, da die Zeit 1 Std. vor Sydney-Zeit ist! WAAAS! Kreisch! Umsonst so frueh aufgestanden und Hektik verbreitet! Aber von dieser Zeitverschiebung haben wir wirklich nichts mitbekommen!
Wir warten vor unserem Zimmer auf Stuehlen im Schatten und lachen!

Der Bus, welcher uns vor unserer Unterkunft abholt, faehrt bis "River Heads" und von dort geht es mit der Faehre weiter. Wir lernen 2 deutsche Maedels kennen. Maria ist fuer 5 Wochen allein in Australien unterwegs und fliegt naechste Woche zurueck ins Frankenland (naehe Bamberg) und Katrin ist bereits 6 Monate in Australien, anfangs noch mit ihrer Freundinm nun aber allein. Sie bleibt fast 1 Jahr hier und hat die Genehmigung zu arbeiten. In Deutschland wohnt sie in Potsdam.

Die Faehre benoetigt ca. 30 min. nach Fraser Island. Dort steigen wir in einen anderen 4 WD Bus, der hier fuer das Gelaende tauglich ist. Die gesamte Insel besteht aus Sand, sie ist die groesste Sand insel der Welt. Hier gibt es mehr Sand als in der Sahara (mengemaessig!). Die Pflanzen wachsen stets auf dem Humus anderer Pflanzen. Da die ganze Insel ein Naturschutzgebiet ist, darf man kein Holz aufheben oder gar ein Lagerfeuer machen. Dies wird mit einer hohe Geldbusse bestraft. Von Jahr zu Jahr wird die Insel groesser, da das Meer immer mehr Sand aufwuehlt. Die Pflanzen reduzieren sich ebenfalls. Die Strassen sind hier voellig aus Sand. Lediglich unsere Unterkunft hat asphaltierte Wege.

Wir stoppen im Regenwald und erkunden diesen zu Fuss. Die Moskitos stuerzen sich auf uns. Auf der Insel leben viele Dingos (aehnlich Schaeferhund, aber gefaehrlich) die mit Vorsicht zu geniessen sind. Hin und wider entdecken wir ein Warnschild. Jedoch sahen wir keine.

Wir laufen zum "Wanggoolba creek", dies ist ein ganz klarer Fluss. Geraeuschlos fliesst er ins Meer hinein (obwohl hier 2,5 Mio Liter Wasser pro Minute fliessen!!!). Man kann kein Plaetschern oder Rauschen hoeren. Am liebsten wuerde man mit den Fuessen in den niedrigen Fluss hinein, aber dies ist strengstens verboten. Schliesslich soll er weiterhin klar bleiben. ;-)




Auf dem Bild ist leider kein Fluss zusehen...,weil er so sauber ist!!!
Die Aeste im Bild liegen im Flussbett!




Gegen 13:00 Uhr fahren wir zu unserer Unterkuft (Eurong Beach Resort). Wir hatten ein 4-Bett-Zimmer gebucht (12 A$/Pers. gespart!) und bekommen ein 2-Bett-Zimmer zugeteilt. Cool! Das Zimmer hat eine grosse Kueche und Bad. Aber die Kueche benoetigen wir nicht, da Verpflegung dabei ist. Das Wasser aus dem Hahn stinkt, zum Zaehne putzen ziemlich ekelhaft. Ansonsten ist die Unterkunft sehr schoen und hat einen grossen Salzwasserpool.

Nach dem Mittagessen (Huhn, Fisch, Nudeln, Broetchen, Salat) fahren wir wieder mit dem Bus ein Stueck und laufen anschliessend 1,8 km im Sand zum "Lake Wabby". Das ist der tiefeste Suesswassersee (ca. 15m) auf der Insel. Es sieht phantastisch aus. Sozusagen mitten in der Wueste (tiefer Sand, sehr anstrengend zu laufen) ist ein wunderschoener See. Der See ist auf der einen Seite von Wald und auf der anderen Seite wie schon erwaehnt, von Sand eingefasst. Bereits nach ein paar Schritten im Wasser geht es sehr tief runter. Der See ist kuehl und dunkel (gruenlich), aber die Erfrischung ist genial. So planschen wir ca. 1 Std. Dann laufen wir ein kuerzeres Stueck zum Bus und fahren zum Resort zurueck. Hier baden wir noch in dem Pool bevor es zum Abendessen geht.

Mit Maria und Katrin haben wir uns gleich am Anfang zusammen getan und sitzen stets zu 4. beim Essen. Abends gibt es 3 verschiedene Gerichte zum waehlen (Steak ala Gulasch, panierter Fisch, ueberbackenes Huhn mit Kaese, vorneweg eine "Erbsensuppe", hinterher Obstsalat oder Aprikosenkuchen mit Vanillesosse). Es schmeckt sehr gut. Ein Zettel mit 10 Fragen liegt auf dem Tisch, die wir beantworten sollten. Die besten und lustigsten Antworten werden abends in der Bar vorgelesen und es gibt einen Pitcher zu gewinnen. Wir geben uns viel Muehe und machem mit dem "Drop bear" viele Scherze. Dieser ist von unserem Busfahrer Peter erfunden, vorher erzaehlte er allerdings kuriose Geschichten im Regenwald ueber den "Drop bear".

Nach dem Essen gehen wir in die Bar und warteten auf die Ergebnisse. Ungerechterweise gewannen wir nicht und mussten unsere 3 Pitcher selbst bezahlen. In der Bar wird Karaoke gespielt, vor der wir uns druecken koennen und es gibt mehrere Spiele u.a. Limbo etc. Ein sehr lustiger Abend. Gegen 23:00 Uhr wird die Musik ausgemacht und 1 Std. spaeter auch das Licht, so dass wir angeheitert ins Bett gehen!



Samstag, 23.03.2002 = 85. Tag

Fruehstueck gibt es bereits um 7:00 Uhr, eine kurze Nacht also. Wir checken beriets morgens aus und fahren mit dem Bus am Strand entlang zu "The Cathedrals". Dies ist ein Cliff, welches vom Wind entstanden ist. Der Sand hat mehrere Farben und es sieht nicht so aus als sei dies tatsaechlich Sand, sondern eher Felsen.

Michael und ich starten einen Rundflug ueber die Insel mit einer Cesna. Der Flug dauert ca. 20 min. und wir bezahlen 45 A$/Pers. was sich auch lohnte. Allerdings ging es mir in der Magengegend nicht so gut, da der Pilot stark nach rechts oder linkst steuerte. Ich war froh, dass er kein Looping machte! Aber es aehnelte dem sehr.

Fuer mehr Bilder vom Flug bitte hier oder auf das Bild klicken!

Anschliessend sahen wir uns das "The Maheno" Wrack an. Jener Luxus-Liner wurde durch starken Wind 1935 an Land gespuelt. Die Besatzung verliess (Aussnahme 1 Toter) ohne Schwierigkeiten das Schiff und ging an Land. Das Schiff ist teils im Sand vergraben, so dass man nicht mehr alles davon sehen kann.

Danach fahren wir zum "Elli Creek". Das ist der laengste Fluss an der oestlichen Kueste. Er ist sehr flach (Bauchnabel), sehr klar, und sehr kalt. Brrr. Trotzdem gehen wir hinein. Es gleicht einer Rutschbahn, da er abwaerts ins Meer fliesst. Wenn man sich auf den Ruecken legt kann man sich treiben lassen. Macht irre Spass! Nur die Kaelte muss ueberwunden werden. Als wir raus kamen fing es an zu regnen, statt das die Sonne uns waermte. Doch eingehuellt in Handtuechern sehen wir noch zu, wie andere den Fluss abwaerts schwimmen. Dann wurde ich von einer riesigen Ameise (2 cm) in den Fuss gestochen (oder besser angepinkelt, denn die stechen ja gar nicht!). Nach dem Michael das Vieh von meinem Zeh entfernte hielt ich den Fuss wieder in den Fluss. Ploetzlich haette dieser noch viel, viel kaelter sein koennen. Autsch! Spaeter im Bus bekam ich dann von einer Dame "After Bite" Creme, die ich grosszuegig auf den wunden Zeh (oder sind es mehr Zehen, der ganze Fuss ....?) verteilte. Es half.

Dann fuhren wir zum Mittagessen, welches das selbe Angebot wie gestern hatte. :-( Aber es schmeckt wenigstens! Wir verabschieden uns von Katrin, da sie noch einen Tag laenger auf Fraser Island bleibt und die Mittagstour erst morgen unternimmt.

Wir fahren zum See "Lake McKenzie". Dieser ist traumhaft schoen. Ganz klares Wasser umringt von weissem Sand. Man kann langsam hinein gehen, so dass das Wasser 3 Farben von Blau hat. Es sieht spitze aus. Das Wasser selbst ist super fuer Haut und Haar. Man fuehlt sich danach wie eingecremt und als haette man eine Haarkur gemacht. Einfach super! Hier haetten wir tagelang bleiben koennen. Doch leider muessen wir zum Bus zurueck, der uns zur Faehre bringt.

Gegen 17:15 Uhr erreichen wir unsere Unterkunft in Hervey Bay. Da Maria in der Nacht um 1:30 Uhr mit dem Bus nach Twead Head reist, verabreden wir uns fuer 19:30 Uhr, um ihr die Zeit zu verkuerzen. Urspruenglich wollten noch die 4 Schweitzer mitkommen (mit denen wir am Abend zuvor in der Bar sehr viel Spass hatten), entschieden sich dann aber wohl anders. So gingen wir zu 3. essen und spaeter noch in eine Bar. Gegen 0:00 Uhr brachten wir Maria zur Busstation und verabschiedeten uns.


Sonntag, 24.03.2002 = 86. Tag

Um 9:00 Uhr verlassen wir unsere Unterkunft (ebenfalls eine kurze Nacht). Zuerst fahren wir zu einer HERTZ-Argentur, doch diese ist sehr klein, so dass man sich dort nicht um unsere Reifen kuemmert. Weiterhin bekamen wir keine Queensland-Landkarte und mussten aus diesem Grund noch zu einer Info-Station.

Uebrigens regnet es. Bereits auf Fraser Island regnete es Freitag Abend und ab und zu auch am Samstag. Heute wieder. Regen in Australien, ts. Aber es kuehlt nur geringfuegig ab und regnet nicht lange, dafuer aber relativ heftig.

Wir fahren ca. 400 km und machen Halt in Rockhampton, welches wir gegen 15:00 Uhr erreichen. In einem Info-Center erkundigen wir uns nach Backpackern und Sehenswuerdigkeiten. Letztendlich uebernachten wir mal wieder in einer Cabin (Wohnwagen), da dies nur 39 A$ kostet (guenstiger als die BP).

Wir fahren zum "Glenmore Homestead", welches nur Sonntags geoeffnet hat, aber leider bereits um 15:00 Uhr schliesst. :-( Dort haette man Haeuser vom Jahre 1890 - 1900 sehen koennen sowie Fabriken, Autos etc. Wir fahren etwas durch die Gegend, denn vielleicht findet man doch etwas anderes interessantes, aber wahrscheinlich waren wir bereits zu spaet dran. So kaufen wir uns unterwegs ein Subway-Sandwich (so lecker!) und fahren zurueck zum Wohnwagen.

Heute ist mein rechter Fuss angeschwollen, was durch den Ameisenbiss kam. Er tut schrecklich weh und juckt wie die Hoelle. Durch die lange Fahrt ist das Blut nach unten gelaufen und hat den Fuss zum anschwellen gebracht. Waehrend der Fahrt habe ich mir bereits Kuehlung durch einen Kuehlakku verschafft, was auch sehr gut tat. Im Wohnwagen angekommen wird die Reiseapotheke ausgekramt und eine Salbe gegen Stiche jeglicher Art darauf eingecremt. Doch kuehlen tut das nicht. In der Nacht improvisiert Michael etwas, so dass ein Kuehlakku am Fuss bleibt. Sieht witzig aus, doch so kann ich wenigstens schlafen. Michael ueberlegt schon, ob er mich umtauschen kann, da ich laufend kaputt gehe. Aber ich bin froh, dass ich kein Elektrogeraet bin und ausserdem waere die Garantie ja sowieso schon abgelaufen!


Montag, 25.03.2002 = 87. Tag

Heute fahren wir bereits um 8:00 Uhr los. Wir wachten schon vor 7:00 Uhr auf, was daran liege kann, das wir gestern frueh ins Bett gingen. Unsere Fahrt geht weiter die Ostkueste entlang gen Norden. Da mein Fuss immer noch sehr geschwollen ist, nehme ich im Auto hinten Platz, so dass ich den Fuss hochlegen kann. Weiterhin kuehle ich ihn mit unseren Kuehlakkus.

Diesmal ist die Fahrt recht aufregend, sehen wir einen umgekippten Laster mit jeder Menge alkoholischen kaputten Getraenken auf der Strasse. Spaeter sehen wir noch ein Buschfeuer, als wir naeher kamen winken uns Feuerwehrleute langsam zu fahren. Alles ist geloescht und qualmt nur noch. Doch dann sehen wir wie ein Feuerwehrmann selbst zuendelt, so dass es sich also nur um eine Uebung oder eine gezielte Massnahme handelt Welch' Aufregung!

Wir fahren bis Whitsunday, welches wir gegen 14:30 Uhr (550 km) erreichen. Wie immer fahren wir erst zu einem Info-Center und erkundigen uns nach Unterkuenften und Touren. Im Staedtchen selbst (Airlie Beach) fahren wir jeden Backpacker ab, doch alle sind ausgebucht. Wir finden einen in dem wir fuer ein 3-Bett-Zimmer 55 A$ bezahlen muessten. Die Unterkunft war schoen, dennoch zu teuer. Wir suchen weiter und finden wieder einen Wohnwagen, diesmal fuer 35 A$/Nacht. Allerdingst ist er auch nicht so schoen wie gestern, doch absolut ausreichend. Obwohl das Bett super schmal ist und wir auf die Nacht gespannt sind.

Wir haben uns bereits einige Touren angeschaut, hier kann man super tauchen und schnorcheln. Etwas anderes zum Angucken gibt es im Prinzip nicht. Es gibt eine "Yellow-Submarine" Tour, die leider die naechsten 3 Tage ausgebucht ist. Diese haette aber "nur" 77 A$ gekostet. Die Dame bei unserer Unterkuft bucht auch Touren und empfiehlt uns eine fuer 145 A$, allerdings bekommen wir ueber sie Prozente, so dass es "nur" 115 A$ kostet. Wir entscheiden uns bereits dafuer, als sich herausstellt, dass wir ueber unseren Jugendherbergsausweis von Deutschland (welchen ich kurz vor der Reise fuer uns noch besorgte und eine jaehrliche Gebueht von 30,- DM kostet) bloss 69 A$ bezahlen muessen. Ist das cool, oder was? Wir freuen uns wie die Schneekoenige. Michael zahlt fuer 2 Tauchgaenge noch einmal 64 A$, normalerweise haette es ihn 145 A$ zusaetzlich gekostet. Yuchu, heute ist unser Spartag, zumal wir auch eine guenstige Unterkunft haben!

Wir fahren noch einmal einkaufen, da wir keine Vorraete mehr haben. Heute Abend gibt es mal wieder Spaghetti, wie sollte es auch anders sein. Hatten wir ja schon laenger nicht mehr! :-) Ausserdem gehen wir in eine Apotheke, um uns zwecks meinem Fuss etwas geben zu lassen. Ich habe allergisch gegen den Ameisenstich reagiert. Am besten ist Hochlegen und Kuehlen, was ich ja bereits tue, dazu bekomme ich 10 Tabletten. Eine wirkt 24 Std. und lindert den Juckreiz und hilft zur Heilung. Ich kaufe dies, da ich wieder normal laufen moechte und bezahle hierfuer aber 16 A$. Kotz! Hoffentlich hilft es wenigstens!

@Andrea Buecher= Herzlichen Glueckwunsch zum 29. Geburtstag! (Nur noch 1 Jahr, dann helfen dir andere Leute ueber die Strasse!) :-))


Dienstag, 26.03.2002 = 88. Tag

Um 7:15 Uhr werden wir an der Bushaltestelle abgeholt. Dies wird ein langer Tag. Wir fahren zum Hafen und dort mit einem grossen Katamaran ca. 2 Std. bis zum Potton (aehnelt einer Bohrinsel, aber es wird nicht gebohrt und ist natuerlich viel schoener!).

Michael belegt heute 2 Tauchgaenge und ich gehe schnorcheln. Direkt bei der Ankunft dieser Insel trennen sich unsere Wege. Fuer's Schnorcheln gab es super Taucherbrillen und Schnorchel. Das Mundstueck wird stets desinfiziert. Ich bekam kein einziges Mal Wasser in dei Brille. Alles klappt super. Auch mit den Flossen komme ich mittlerweile gut klar. Da die Insel mitten im Meer ist sind die Wellen etwas groesser. Eben nicht so ruhig wie in einer Bucht. Waehrend der Hinfahrt konnte man Tabletten gegen Seekrankheit kostenlos bekommen, die ich auch nahm. Mag vielleicht an Marias Erzaehlungen liegen ... :-) Vorsicht ist besser! Letztendlich sehen wir viele Leute kotzen. Ein Besatzungsmitglied hat alle Haende voll zu tun die Tueten zu entsorgen und kalte Tuecher und Wasser fuer die Kranken zu besorgen. Uns geht es gut! :-) Wobei der Anblick der anderen nicht gerade sehr angenehm war.

Michael startet seinen Tauchgang vom Moonpool aus (direkt von der Insel fuehrt eine Treppe durch ein rundes Loch ins Meer hinab, so wie bei James Bond Filmen!). Der 1. Tauchgang dauerte 32 min., er war etwas enttaeuscht vom Great Barrier Reef, da er nicht so vieles sah. Es herrschte eine grosse Stroemung. Beim 2. Tauchgang sah er zumindest eine grosse Schildkroete.

Wir trafen uns zum Mittagessen. Es gab ein kaltes Buffet mit viel Fisch, doch wir wurden auch satt (Broetchen mit Wurst). Nachmittags fuhr ich mit einem Glasbodenboot raus und sah ebenfalls eine Schildkroete. Aber beim Schnorcheln sah ich mehr. Direkt an einem grossen Korallenriff. Eine wahnsinnige Farbpracht mit vielen kleinen Fischlein. Da ich einen Unterwasserfoto mitnahm hoffe ich, das die Bilder genauso schoen werden.

Gegen 14:30 Uhr muessen alle aus dem Wasser, denn es geht wieder zurueck. Diesmal nahmen viele Leute Tabletten gegen Seekrankheit, ich natuerlich auch wieder. Doch auch diesmal musste eine Person kotzen. Baeh! Wir waren es nicht, uns ging es weiterhin gut.
Waehrend der Rueckfahrt gab es frisches Obst, Schokoladenkuchen und Kaese mit Kraeckern. War viel besser als das Mittagessen. :-o

Um 17:30 Uhr kommen wir in unserem Wohnwagen an. Die Sonne erwischte mich beim Schnorcheln etwas am Ruecken, doch wir haben ja After-Sun dabei.

Die Tablette gegen meine allergische Reaktion bezueglich Ameisenbiss zeigt auch ihre Wirkung. Die Schwellung ist etwas zurueck gegangen und der Juckreiz laesst nach. Heute Abend nehme ich aber noch einmal eine Tablette.



Mittwoch, 27.03.2002 = 89. Tag

Wir checken gegen 8:00 Uhr aus, obwohl wir heute nur bis Townsville fahren wollen (ca. 300 km). Dort moechten wir uns erkundigen, ob es guenstiger mit dem Bus ist nach Ayers Rock zu fahren. Die Strecke dort hin ist sehr lange und wir haben Bedenken was die Autoreifen angehen. Ausserdem koennen wir nur tagsueber fahren und benoetigen viel Zeit. Der Bus fahert auch nachts, was wiederrum eine Unterkunft erspart, und auch Zeit.

Gegen 12:00 Uhr erreichen wir Townsville. Im Info-Center erkundigen wir uns nach einer Strassenkarte und nach Reisebueros. Das 1. Reisebuero suchte uns etwas bessere Unterkuenfte bzw. Touren nach Ayers Rock und empfehlte uns Fliegen. Doch das haette pro Nase ueber 1.000 A$ gekostet. Wir probieren unser Glueck in einem Backpacker-Reisebuero. Durch unsere Jugendherbergskarte konnten wir insgesamt 300 A$ sparen. Wir buchten eine Busreise ab Freitag, 7:00 Uhr nach Ayers Rock, dort eine BP-Unterkunft, anschliessend 3 Tage Rundreise im Zelt mit Feldbetten, wieder Uebernachtung im BP und anschliessender Busfahrt nach Darwin. Wir bezahlten insgesamt 990 A$ fuer 2 Pers. Somit benoetigen wir kein Benzin, keine weiteren Reifen und keine zusaetzlichen Versicherungskosten nach 30 Tagen Auto. Ausserdem sparen wir Zeit. Allerdings haben wir auch kein Platz mehr. Nun heisst es Andwhichtoaster und Kuehlbox ade. Vielleicht haben wir Glueck und bekommen noch etwas hierfuer.

Wir lassen uns BP-Adressen von dem "Reisebuero" geben und machen uns auf die Suche. Wir finden einen sauberen mit angenehmer Atmosphaere fuer 46 A$/Nacht. Freitag morgen werden wir sogar zur Busstation gefahren, denn wir haben ja kein Auto mehr und es ist etwas weiter entfernt, als das man laufen koennte. Ohne Auto, das ist eine komische Vorstellung. Man gewoehnt sich doch schnell an den Luxus!

Nach dem wir all unser Zeug ins Zimmer schleppten (was sich doch so alles ansammelt) suchen wir uns eine HERTZ-Station, um zu erfragen, ob es in Ordnung geht, das wir das Auto morgen abgeben, statt erst in Cairns am 11.04. Es scheint keine Probleme zu geben.

Dann fahren wir wieder zur Unterkunft zurueck. Jetzt heisst es heute und morgen Vorraete so gut es geht aufessen. Denn wir waren ja erst vorgestern einkaufen und haben noch sehr viel. Doch Gewuerze, Ketchup und all so ein Zeug (Spueli, Alufolie, Zewa, Plastikgeschirr, ...) muessen wir wohl verschenken!


Donnerstag, 28.03.2002 = 90. Tag

Halbzeit! Buhuhu! Obwohl die Zeit sehr schnell rum geht ist es auch irre, wenn wir zurueck denken, was wir schon alles erlebten. Kaum vorstellbar, dass wir noch einmal die gleiche Zeit vor uns haben. Aber diesmal sind es ja weniger Laender. Die Geldausgaben machen uns etwas Sorgen, denn Australien ist schon nicht mehr so guenstig, ganz zu schweigen von USA. Jetzt kommen erst die Brocken bezueglich Ausgaben. Doch im Moment geht es uns noch gut. :-)

Wir sind absolute Fruehauftsteher geworden und stehen bereits um 7:00 Uhr auf. Nach dem Fruehstueck in der grossen Kueche (um diese Uhrzeit ganz allein, aber auch gestern beim Abendessen war keine weitere Person anwesend) fahren wir mit dem Auto zu einem Second-Hand-Laden, und versuchen unsere Kuehlbox, Sandwichtoaster etc. los zu werden. Leider bekomen wir fuer die Kuehlbox nur 10 A$, aber besser den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Die anderen Dinge bekamen wir nicht los, so dass wir diese einfach im BP lassen. Denn abkaufen will es hier auch keiner. Zu dumm! Aber was will man machen?

Danach fahren wir zu dem 17 km entfernten Tierpark "Billabong Sanctuary". Hier sparen wir mit unserer Jugendherbergs-Karte jeweils 4 A$, so dass wir 15,40 A$ fuer den Eintritt bezahlen. Man wird gebeten sich mit Anti-Muecken-Spray einzureiben, was wir auch tun. Dies war ein guter Vorschlag! Der Park ist toll, ist er doch eine Art Streichelzoo. So haben wir einen 22 kg schweren Wombat auf dem Schoss, einen niedlichen Koala im Arm, Michael noch ein kleines Krokodil im Arm, eine Eidechse auf der Hand, verschiedene Schlangen um den Hals. Der Koala ist wirklich putzig, aber er stinkt ein wenig nach Eukalyptus. :-) Ich haette ihn am liebsten mit nach Hause genommen! Schlangen haben eine ganz glatte Haut, diese ist ueberhaupt nicht glitschig. Weiterhin sahen wir bei einer Wasserschildkroeten-Fuetterung zu. Michael fuetterte diese mit Fisch (pfui Spinne!), dabei herrschte unwahrscheinlich viel Betrieb und die Schildkroeten streckten ihre Haelse so weit es ging herraus. Bei der Krokodilfuetterung sahen wir auch zu. Das war ziemlich aufregend. Die Leute in dem Park waren sehr nett und erklaerten viel. Wir koennen diesen Park weiter empfehlen. Bitte auf das Bild oder hier klicken fuer noch mehr Tierbilder

Dann kauften wir uns kalte Getraenke ein (bei dieser Hitze hat man grossen Durst) und fuhren zurueck zum BP, um dort erst einmal etwas zu essen. Vorraete vertilgen.

Anschliessend fuhren wir mit dem Auto zum Flughafen, um dieses bei der HERTZ-Agentur abzugeben. Wir bezahlen fuer den Autoverleih insgesamt 1.568,13 A$ (= 1.866,82 DM) fuer 23 Tage. Unsere Plaene haben sich geaendert, da wir nun mit dem Bus nach Alice Spings fahren und auch weiterhin mit dem Bus statt mit dem Auto. Vom Flughafen aus fahren wir mit dem Taxi zurueck zur Innenstadt, da es keine Moeglichkeit mit oeffentlichen Verkehrsmitteln gibt. Es kostet auch "nur" 10 A$. Statt das wir dem Taxifahrer Trinkgeld geben, erliess er uns ueber 1 A$. Witzig! Dann aktualisieren wir unsere Homepage im I-Cafe (= 9 A$). Ja, das Geld laeppert sich.

Danach laufen wir zu unserem Backpacker und waschen noch einmal, da wir nicht wissen, ob wir bei unserer 3-Tages-Tour die Gelegenheit und Zeit dazu finden.


Freitag, 29.03.2002 = 91. Tag (Karfreitag)

Heute kann ich nicht allzu viel schreiben. Wir stehen schon um 5:00 Uhr auf, packen unsere Rucksaecke (diesmal wieder ganz ordentlich, das Auto fehlt uns!) und fruehstuecken im Schnelldurchlauf. Unsere gesamten Sachen (Spueli, Zewa, Alufolie, Gewuerze, Zwiebel, Butter, Ketchup, Kaese, Frischhaltedose, Sandwhichtoaster, ...) lassen wir im BP zurueck. Wir koennen dies leider nicht mitnehmen und so freuen sich evtl. andere darueber.

Wir werden vom BP direkt zur Busstation gefahren. Puenktlich um 7:00 Uhr starten wir. Zuerst ist der Bus voll besetzt, doch nach und nach leert sich dieser, so dass jeder von uns eine Sitzbank fuer sich allein hat. Die Strecke ist sehr langweilig, denn man sieht nichts. Links und rechts ist oede Landschaft mit ab und zu mal einem Baum. Die Strasse wird nach einer Weile sehr rauh und man wrd ziemlich durchgeschuettelt. Die rote Erde sieht allerdings sehr schoen aus. Die LKW's werden immer groesser und laenger, in Australien nennt man diese "Road Trains". Sehr beeindruckend, wenn diese auf der schmalen Strasse an uns vorbei fahren. Will man einen ueberholen, so wartet man am besten bis dieser ganz seitlich faehrt oder anhaelt. Zumindest mit dem Bus. Mit dem Auto ueberholt man evt. auch so, ist man mutig dazu, denn 50 m Laenge hat so ein Laster schon. Auch die Hoehe ist beeindruckend, werden doch Rinder unten und Schafe nochmals darueber transportiert. Wahnsinn!

Die Strasse geht nur gerade aus, fast ohne jegliche Kurve. Dies wirkt so einschlaefernd, das wir froh sind nicht selbst mit dem Auto gefahren zu sein. Ausserdem haetten wir viel mehr Zeit benoetigt. Ab und zu fahren wir durch ein Dorf, welches aus einem Motel, einer Tankstelle und einem Laden (inkl. Post) besteht. Die Preise sind dementsprechend hoch. Die Benzinpreise steigen um 0,25 A$/liter. So waeren wir mit dem Auto inkl. Unterkunft teurer gekommen. Unser Entschluss war also richtig, gut zu wissen.

In Mt. Isa haben wir 1 Std. Aufenthalt. Obwohl der Ort sehr gross ist (MC, KFC, Pizza Hut, ...) ist leider alles geschlossen. Es ist Feiertag! Welch' Aerger, haetten wir hier gerne zu Abend gegessen (18:30 Uhr). Komisch, wenn man immer gerade aus faehrt und ploetzlich eine Stadt aus dem Nichts auftaucht.

In Tennant Creek kommen wir gegen 2:50 Uhr an.

Bitte nun weiterlesen mit dem Bundesstaat Northern Territory.

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Hier geht es nun mit Mission Beach weiter!



Samstag, 06.04.2002 = 99. Tag

Vom Flughafen in Cairns fahren wir mit dem Bus (7 A$/Pers.) zur Busstation. Von dort aus geht es um 11:00 Uhr weiter mit dem Bus nach Mission Beach (2 Std.). Hier werden wir um 13:00 Uhr direkt vom BP abgeholt. Unsere Unterkunft liegt ca. 8 km vom Stadtzentrum entfernt. Ausser unserem BP gibt es nichts weiter. Dieser liegt mitten im Wald (Regenwald). Und so wie der Name lautet, regnet es heute auch. Ausserdem ist es sehr schwuel und warm.

Im BP angekommen stuerzen sich schon die Moskitos auf uns. Oh je, das wird die reinste Freude! Wir beziehen unser Twin-Room (nur 2 Betten, weiter ist nichts drin) und schauen uns um. Es ist sehr gemuetlich. Die Kueche ist gross, jeder bekommt ein Fach zugeteilt und ein Fach fuer den Kuehlschrank. Im Garten ist ein mittelgrosser Pool, der nonstop geoeffnet ist. Ausserdem gibt es eine Tischtennisplatte, mehrere Spiele, einen grossen gemuetlichen Aufenthaltsraum (der an der Kueche grenzt) mit Musikanlage (jeder darf selbst CD's auflegen), vielen Buechern, Sofas etc. Der Raum ist aehnlich einem riesigen Balkon, da er ringsum offen ist. Wirklich sehr schoen. Einzig und allein machen uns die Moskitos Sorgen, die auch stark im Bad und Toilette vorhanden sind.
Weiterhin gibt es mehrere Haustiere: 2 Hunde, 2 Katzen, 1 Pony und Lucy die Spinne (auf dem Bild beim Mittagessen fotografiert!!)

Nachmittags fahren wir mit dem Shuttle-Bus in die Stadt, gehen dort essen und kaufen uns Lebensmittel ein. Der Bus faerht mehrmals taeglich, dies ist kostenlos. Wieder im BP angekommen ziehe ich sofort eine lange Hose an. Doch wie immer werde ich auch durch die Hose gestochen!

Abends gibt es ein BBQ fuer 15 A$/Pers. Doch dies ist uns zu teuer, so dass wir nicht mit essen. Wir lernen 2 deutsche Maedels kennen (Franziska + Michaela), die fuer 3 Wochen in Australien unterwegs sind (mit vielen Inlandsfluegen), und eine Schweizerin (Gaby), die ebenfalls fuer 1/2 Jahr reist, aber nur Neuseeland und Australien anschaut. In der Schweiz duerften doch gar keine Personen mehr sein, da wir alle hier in Australien treffen!
In dieser Unterkunft arbeitet ein deutsches Maedel (Louisa). Sie ist bereits 7 Monate in Australien und arbeitet seit 3 Monaten hier. Aber leider muss sie bereits naechste Woche schon wieder nach Hause, was sie sehr bereut. Ich bewunder es, dass sie 3 Monate im Regenwald ausgehalten hat. Denn ich denke nur an die boesen, boesen Moskitos ....! Ansonsten wuerde ich es sehr wohl hier aushalten, da es super schoen ist.

Um 22:00 Uhr gehen wir erst einmal duschen und anschliessend ins Bett. Endlich mal wieder ein Bett!


Sonntag, 07.04.2002 = 100. Tag

Ausser das um 4:00 Uhr der Rauchmelder in unserem Zimmer angeht, schlafen wir sehr gut und diesmal sogar bis 9:00 Uhr. Rekord!

Dann fruehstuecken wir in gemuetlicher Runde bis 11:30 Uhr. Kein Stress, keine Hektik. Die reinste Erholung. Heute regnet es nicht, allerdings scheint die Sonne ebenfalls nicht. Ist wohl einfach ein Gammel-Tag. Wir hoerten, dass man zurzeit wegen den gefaehrlichen Quallen nicht ins Meer gehen kann, somit faellt dies also fuer die naechsten Tage aus. Aber es hat ja einen Pool!

Wir buchen fuer Dienstag, 09.04., eine Rafting-Tour auf dem Tully River (145 A$/Pers.) ganztaegig. Dies nutzen wir ausserdem fuer den Transfer nach Cairns, denn die Tour startet von mehreren Orten (per Transfer wird man sowohl von Cairns als auch von Mission Beach etc. abgeholt). Somit lassen wir uns von Mission Beach holen und nach der Tour nach Cairns bringen. Tja, gewusst wie!

Mittags faehrt Michael in die Stadt (erkundigt sich nach einem Internet-Cafe etc.) und ich schreibe Tagebuch. Heute lernten wir die Hollaenderin Jolanda kennen, die fuer 3 Jahre in Amerika (San Franzisko) lebte und nun 5 Wochen in Neuseeland war und anschliessend 4 1/2 Monate in Australien. Nach dieser Zeit faehrt sie wieder nach Holland zurueck. Die Unterhaltung mit ihr ist sehr angenehm, da sie sich viel Muehe gibt. Abends spielen Michael und ich ein wenig Tischtennis und spaeter spielt Michael mit Jolanda Karten.



Montag, 08.04.2002 = 101. Tag

Heute werden wir wieder um 8:00 Uhr wach. Diesmal ging der Rauchmelder erst spaeter an. Man kann wohl nichts dagegen tun, denn zumindest aenderte es sich nicht, obwohl wir es mitteilten.

Heute muessen wir in ein anderes Zimmer umziehen. Diesmal mit Doppelbett. Auch recht. Wir haben keine besonderen Ansprueche, ob 2 Einzelbetten oder ein Doppelbett, machmal sind 2 einzelne sogar praktischer. Diesmal ist es umgekehrt, da das neue Zimmer weiter hinten liegt und auch heller ist. Allerdings entdeckten wir spaeter viele Ameisen am Fliegengitter, die einen toten Gecko fort transportieren wollten. Dies war interessant zu beobachten, doch waere es uns lieber gewesen, wenn dieses Spektakel nicht gerade an unserem Zimmerfenster passiert waere. Doch diesmal wurde keiner von uns von den "Biestern" angegriffen.



Mittags faehrt Michael erneut in die Stadt, um noch einmal Getraenke und Toast zu kaufen. Anschliessend kochen wir uns Spaghetti.

Heute regnet es wieder den ganzen Tag, so dass man nichts weiter unternehmen kann. So spielen wir wieder Tischtennis und huepfen anschliessend in den Pool. Kann es denn im Regenwald wirklich nur regnen?

Abends unterhalten wir uns ein wenig mit Jo und auch mit 2 Medizinstudenten aus Aschaffenburg.


Dienstag, 09.04.2002 = 102. Tag

Fuer heute haben wir eine Rafting-Tour auf dem Tully River gebucht (145 A$/Pers.) und haben somit mal wieder etwas vor. Morgens werden wir um 7:40 Uhr abgeholt. Wir nehmen unsere kompletten Sachen mit, da wir die Tour als Transfer nach Cairns nutzen. Also checken wir morgens im BP "Treehouse" aus.

Wir bekommen eine Einweisung bezueglich Rafting mit kurzem Videoclip. Dann erhaelt jeder eine Schwimmweste und einen Helm. In unserem Boot sind wir zu 7. (ein Finne = Tom, 2 Australier = Joe + John, 2 Frankfurter = Corinna + Henning, wir) plus Guide Julian. Wir haben eine Menge Spass, doch es ist auch anstrengend. Dazu regnet es heute wieder den ganzen Tag, doch man wird ohnehin von allen Seiten nass, so dass es egal ist.

Hier gibt es noch mehr Bilder

Es dauert nicht lange, als unser Boot kentert. Wow, was ein Spass! Der Fluss treibt einen in einer wahnsinns Geschwindigkeit entlang. Hierbei muss man auf die Felsen im Wasser hoellisch aufpassen. Man soll sich auf dem Ruecken treiben lassen mit den Fuessen nach vorn. Ganz wichtig!!! Denn hier kann man sich am kommenden Fels abstossen und knallt nicht mit dem Kopf dagegen. Ausserdem soll man nicht versuchen aufzustehen oder zu schwimmen. Einfach treiben lassen und warten, bis ein Guide ein Seil nach einem wirft. Dies war aber hier nicht erforderlich, da wir allein wieder zum Boot trieben. Glueck gehabt. Beim Umkippen war ich kurz unterm Boot, schaffte es aber hinaus. John hielt mich irgendwie fest. Doch ausser blauen Flecken, viel geschlucktes Flusswasser und einem verletzten Bein von Joe ist weiter nichts passiert. Zum Glueck! Unser Guide Julian wurde von den anderen Guides ausgebuht, doch ausser uns kenterte spaeter noch ein Boot.



Zum Lunch hielten wir seitlich an. Es gab selbstbelegte Hamburger. Diese Staerkung haben wir uns verdient. Nachmittags kenterten wir noch einmal, dies war aber von Julian geplant, und somit war die Stroemung nicht so doll. Die gesamte Tour war genial und hat sich absolut gelohnt. Am spaeten Nachmittag schauten wir uns die Fotos und den Videofilm an, welches Michael beides kaufte, und dann fuhren wir nach Cairns.

Ziemlich geschlaucht kommen wir in Cairns um ca. 18:30 Uhr an und muessen uns noch eine Unterkunft suchen. Bereits die erste nahmen wir (Empfehlung von einem Guide der Rafting-Tour), obwohl wir die 1. Nacht im gemischten Dorm schlafen mussten. Aber fuer die 2 weiteren Naechte buchten wir ein Doppelzimmer (50 A$/Nacht, 46 A$/Dorm fuer 2). Wir gehen noch in einem Pub etwas zu Abend essen und danach ins Bett.

@Maggus= Alles Guuude zum 33. Geburtstag!


Mittwoch, 10.04.2002 = 103. Tag

Wir ziehen in unser Doppelzimmer um und waschen unsere Waesche. Anschliessend gehen wir ausgiebig fruehstuecken. Heute scheint die Sonne, so dass wir draussen sitzen und das Wetter geniessen. Dann machen wir einen langen Stadtbummel und schauen uns das Ort genauer an. Cairns ist sehr gross und es gibt viele Geschaefte. Zum Meer allerdings laufen wir nicht, da es doch zu weit ist. Ausserdem ist das Wetter zum baden nicht bestaendig.

Nachmittags sitzen wir auf dem Balkon des BP und ich schreibe mal wieder die letzten Ereignisse auf waehrend Michael die Rafting-Fotos in Form bringt. Heute wollen wir wieder unsere Seite aktualisieren. Wir haben auch schon ein I-Cafe gefunden, in dem wir unsere Pre-Paid-CD benutzen koennen. Denn diese Investition hat sich leider nicht gelohnt, da wir die CD nur in Byron Bay nutzen konnten.

Fuer morgen buchten wir nochmals eine 1-Tagestour in den Regenwald (letzte Chance in Australien), hierbei fahren wir mit dem Zug hindurch und mit einer Gondel oben drueber. Mal gucken, ob es sich lohnt.

Wir haben heute etwas Gliederschmerzen von der Rafting-Tour, aber blaue Flecken kommen noch nicht zum Vorschein.

Uebrigens sind die 2 Medizinstudenten in der selben Unterkunft wie wir, bisher haben wir niemals 2 Mal die selben Leute getroffen! :-)